Die Atlanta Hawks befinden sich kurz vor den Playoffs in einer echten Krise: Fünf Niederlagen in Folge und sieben verlorene Partien in den letzten zehn Spielen, zeugen nicht gerade von guter Form. Die Verunsicherung wurde auch im gestrigen Spiel gegen die Washington Wizards wieder deutlich.

Sinnbild dieser Probleme war gestern leider Dennis Schröder, der sich zehn der 16 Turnover seines Teams leistete. Ein richtiger Tag zum Vergessen für den Deutschen. Seine Versuche, Geschwindigkeit in den Ballvortrag zu bringen, endeten meist mit einem Turnover. Auch sein Passspiel und seine Wurfauswahl (5/16 FG) waren gestern enttäuschend. Dennoch kam Schröder auf 18 Zähler. In der zweiten Halbzeit wurde der Braunschweiger jedoch deutlich von John Wall dominiert. Einziger Lichtblick und gleichzeitig Topscorer der Hawks, war Tim Hardaway Jr. mit seinen 29 Punkten.

John Wall und Bradley Beal waren zu viel für Dennis Schröder (Foto: Getty Images).

Beide Teams trafen nur knapp 40 Prozent aus dem Feld. Doch im Gegensatz zu Atlanta konnten sich die Washington Wizards im Spielverlauf steigern. John Wall konnte in der ersten Halbzeit keinen einzigen Treffer erzielen, legte dann im zweiten Durchgang jedoch gewaltig zu und kam schlussendlich auf 22 Punkte und zehn Assists.

Bei den Wizards überzeugte der eingespielte Backcourt aus John Wall und Bradley Beal. Beal kam auf 29 Punkte und traf vier von neun Threeballs. Durch den 104:100-Sieg haben die Wizards ihren dritten Platz in der Eastern Conference verteidigt und nun sechs Spiele Vorsprung auf die fünfplatzierten Hawks. Somit haben die Hauptstädter den Heimvorteil in den Playoffs so gut wie sicher.

Der viermalige All-Star Paul Millsap fehlte den Hawks an allen Ecken und Enden. Vor allem Dennis Schröder hatte unter des Hawks-Stars zu leiden: Denn D17 bekam keinerlei Unterstützung im Playmaking. So konnte sich die Wizards-Defense auf den deutschen Nationalspieler konzentrieren. „Wir müssen lernen, ohne Paul Millsap auszukommen. Es hat heute etwas besser funktioniert als zuletzt. Aber bis er zurückkommt, müssen wir es noch besser machen“, sagte Coach Mike Budenholzer.

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