Als nach dem All-Star-Game verkündet wurde, dass künftig Anthony Davis und DeMarcus Cousins gemeinsam bei den Pelicans spielen werden, bekam es die Konkurrenz mit der Angst zu tun. Gestern gab es allerdings im dritten Spiel des neuen Big-Man-Duos die dritte Niederlage. Eine schwache Leistungen kann jedoch keinem der beiden All-Stars attestiert werden.

Hinzu kommt, dass ein Auswärtsspiel gegen Russell Westbrook und die Oklahoma City Thunder natürlich auch kein Selbstläufer ist. Der OKC-Superstar spielte wie gewohnt groß auf und verhalf seinem Team mit 41 Punkte, elf Rebounds und elf Assists zum Sieg. Dies bedeutet, dass Westbrook das 29. Tripel-Double dieser Saison auflegen konnte und weiterhin Oscar Robertsons Rekord jagt. In 37 Minuten traf RW0 14 seiner 29 Würfe, schrammte mit neun Ballverlusten allerdings auch nur knapp an einem „Quadruple-Double“ vorbei.

Kurz vor dem Ende lieferte Westbrook ein weiteres Ausrufezeichen, indem er mit einem krachenden Dunk DeMarcus Cousins aufs Poster nahm. Der Neu-Pelican holte sich dabei auch noch sein sechstes Foul ab und hatte Feierabend. „War mir egal, wie viele Fouls er hatte. Ich bin einfach gesprungen und der Ball ging rein.“ Alleine 21 Punkte machte der Mann des Abends im Schlussviertel, was in dieser Hinsicht einem neuen Career-High entspricht. Trotzdem gab sich Westbrook im Anschluss an die Partie selbstkritisch: „Ich muss mir im Laufe der Spiele noch besser überlegen, wann ich attackiere. Heute war es das letzte Viertel.“

Russell Westbrook lieferte gegen die Pelicans das 29. Triple-Double dieser Saison (Foto: Getty Images).

Mit dem 118:110-Erfolg festigten die Thunder ihren Playoff-Platz, auf den insgeheim auch die Pels schielen. Und das obwohl „Boogie“ und „The Brow“ ihre bisher beste gemeinsame Leistung abgeliefert und zeigten, wozu sie im Stande sind: DeMarcus Cousins steuerte 31 Zähler (8/15 FG) und zehn Boards bei und traf alle seine 15 Freiwürfe. Anthony Davis kam auf 38 Punkte und sieben Rebounds bei einer Trefferquote von 15 von 28 aus dem Feld.

Allerdings waren die beiden „Bigs“ auf sich gestellt. Niemand im Kader der Pelicans war in der Lage Hilfestellung zu geben. Keiner der übrigen Pels machte mehr als zehn Punkte. Auch nicht Point Guard Jrue Holiday, der mit sechs Punkten und acht Assists bei fünf Turnovern kein Faktor war.  „Es ist ein Lernprozess“, sagte Cousins anschließend. „Wir lernen uns immer noch kennen. Wir müssen einfach weiter zusammenwachsen.“

Bei den Thunder erhielt „Russ“ hingegen Unterstützung: Enes Kanter (20 Punkte, neun Rebounds), Steven Adams (13 Punkte und zehn Rebounds) und Shooting Guard Alex Abrines (13 Zähler) waren wertvolle Teammates. So konnte OKC auch den Ausfall von Victor Oladipo (Rücken) problemlos kompensieren.