Das Topspiel der NBA Christmas Games zwischen den Cleveland Cavaliers und den Golden State Warriors war hart umkämpft. Beide Teams trafen sich erstmals seit den Finals im Sommer 2016 und machten klar, wie wichtig der Sieg im Prestigeduell war. Zwischenzeitlich hatten die Warriors bereits zweistellig geführt, ließen die Cavs dann aber im letzten Viertel zurück ins Spiel kommen. Dank der überragenden LeBron James (31 Punkte, 13 Rebounds) und Kyrie Irving (25 Punkte, zehn Assists, sechs Rebounds) startete der amtierende Meister eine Aufholjagd und entschied das Topspiel im Endeffekt doch noch für sich. Allerdings: Die Schlussphase wurde begleitet von einigen umstrittenen Entscheidungen der Unparteiischen, die Einfluss auf den Ausgang des Spiels nahmen. Dazu hat sich die NBA nun offiziell geäußert und einige Fehlentscheidungen ihrer Referees öffentlich zugegeben.

LeBron James von den Cleveland Cavaliers schließt im Spiel gegen die Golden State Warriors einen Angriff mit einem Dunk ab.

Sieger im Prestigeduell: LeBron und seine Cavs haben die Warriors mit 109:108 besiegt.
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Die erste Szene spielte sich 1:43 Minute vor dem Ende ab, als LeBron James von Irving in der Zone bedient wurde, einen krachenden Dunking zum 105:103 zeigte und in der Folge – scheinbar zur Verhöhnung des Gegners – sekundenlang am Ring baumelte und Stärke demonstrierte. Dies hätte mit einem Technischen Foul geahndet werden müssen, heißt es in einem Statement der Liga.

Die zweite Szene – wesentlich wichtiger für den Ausgang der Partie – spielte sich drei Sekunden vor Schluss ab. Irving hatte die Cavaliers gerade mit einem schwierigen Wurf mit 109:108 in Front gebracht, als die Warriors den letzten Angriff starten. Golden States Kevin Durant bekommt den Ball, kann sich aber keinen Wurf mehr erarbeiten. Warum, zeigen die Fernsehbilder. Sein Verteidiger Richard Jefferson war Durant unabsichtlich auf den Fuß getreten, hatte ihn damit aus dem Gleichgewicht gebracht und einen Wurf unmöglich werden lassen. Laut der Liga hätte dies mit einem Foul und zwei Freiwürfen geahndet werden müssen. Die Refs ließen das Geschehen allerdings weiterlaufen, das Spiel war zu Gunsten der Cavs entschieden.

Kaufen können sich die Warriors vom offiziellen Statement der Liga freilich nichts, immerhin werden die Fehler aber nicht unter den Tisch gekehrt. Und: So ärgerlich Fehler auch sind, in diesem Fall handelt es sich „nur“ um ein einziges Spiel der Regular Season, dort sind sie eher zu verschmerzen als in den Playoffs.