Dass die San Antonio Spurs in der vergangenen Nacht mit 113:100 gegen die New Orleans Pelicans gewonnen haben, war in mehrerer Hinsicht fast nebensächlich. Zum einen war dieser Ausgang angesichts der Qualitäten der Teams durchaus zu erwarten, darüber hinaus rückte das Spiel angesichts der weiteren Geschehnisse des Abends ohnehin etwas in den Hintergrund. Außerdem stand nämlich die große Zeremonie zu Ehren von Spurs-Legende Tim Duncan auf dem Programm, während der dann auch das Trikot mit der Nr. 21 unter die Hallendecke des AT&T Centers gezogen wurde.

Ex-NBA-Spieler Tim Duncan (San Antonio Spurs) bei seiner offiziellen Verabschiedung.

Eine Legende tritt ab: Tim Duncan lauscht den Reden seiner ehemaligen Mitspieler und Trainer.
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Duncan verbrachte seine gesamte NBA-Laufbahn bei den San Antonio Spurs, 1999, 2003, 2005, 2007 und zuletzt 2014 gewann der 15-malige All-Star mit den Texanern den Titel. Die Spurs hatten den auf den Amerikanischen Jungferninseln geborenen Duncan 1997 an Position eins gedraftet. 2003 und 2005 wurde der Big Man (2,11 m) als wertvollster Spieler (MVP) der NBA-Finals ausgezeichnet. Duncan ist nach George Gervin, David Robinson, Sean Elliot, James Silas, Avery Johnson, Bruce Bowen und Johnny Moore der achte Spurs-Spieler, dessen Trikotnummer nicht mehr vergeben wird.

„Die Liebe und Unterstützung, die ich bei den Spurs erfahren habe, war und ist überwältigend“, sagte Duncan in seiner Dankesrede bewegt. Besonders für seinen Coach Gregg Popovich hatte „The Big Fundamental“ besondere Worte übrig. „Sie waren wie ein Vater für mich“, erklärte die Legende, die die Zeremonie gemeinsam mit ihren Kindern verfolgte.

Seine ehemaligen Teamkollegen zollten dem fünffachen Champion ebenfalls großen Respekt und trugen sowohl für diesen Anlass entworfene Shirts und Socken mit der Nr. 21. Die langjährigen Teamkollegen wie Manu Ginobili oder Tony Parker hatten zudem in den sozialen Netzwerken Posts gesetzt, die den Hashtag „ThankYouTD“ beinhalteten. Mit 126 Siegen haben Duncan, Parker und Ginobili gemeinsam mehr Playoff-Partien gewonnen als jedes andere Trio in der NBA-Geschichte.