Basketball wird so stark durch Statistiken und Analysen bestimmt wie kaum eine andere Sportart. Dieser Herangehensweise ist auch BASKET immer gefolgt und tut es weiterhin: BASKET installiert ein neues Analyse-Tool. Diese analytische Hilfsmittel dient uns dazu, euch Lesern noch schneller, und vor allem statistisch begründet, zu vermitteln, um welche Art von Spieler es sich bei NBA-Akteur XY handelt. Das neue „BASKET Player Profile“ ordnet jedem Spieler eine von neun Gruppen zu.

Unter Zuhilfenahme wissenschaftlicher Methoden wurden die neun unterschiedlichen Spieler-Typen generiert. Neun Gruppen, in die jeder Basketball-Spieler der Welt anhand seiner Statistiken, Stärken, Schwächen und Verhaltensweisen einsortiert werden kann. Die statistischen Kennziffern, die für die Gruppenbildung relevant sind, sind das „True-Shooting“, die Nutzungsrate eines ­Spielers in der Offense (Usage-Rate), die Pass-Quote, die Rebound-Quote sowie die Plus-Minus-Bilanz eines Spielers in der Defensive.

Die neun Gruppen sind folgende:

  • der „Perimeter Allrounder“ (Beispiel: LeBron James)
  • der „Vielseitige Big Man“ (Beispiel: Draymond Green)
  • der „wenig genutze Allrounder“ (Beispiel: der späte Tim Duncan)
  • der „Defense/Rebound Big Man“ (Beispiel: Steven Adams)
  • der „Eindimensionale Scorer“ (Beispiel: Damian Lillard)
  • der „Nur Offense-Playmaker“ (Beispiel: Isaiah Thomas)
  • der „Offense/Rebound Big Man“ (Beispiel: Boban Marjanovic)
  • der „Eindimensionale Shooter“ (Beispiel: Evan Fournier)
  • der „Nicht scorende Rollenspieler“ (Beispiel: Andre Roberson)
Russell Westbrook zieht in Spiel 1 des NBA-Duells gegen die Golden State Warriors an seinem Gegenspieler Klay Thompson vorbei.

Westbrook ist ein gutes Beispiel für einen „Perimeter Allrounder“ (Foto: Getty Images).

Der „Perimeter Allrounder“

Die erste Gruppe, die wir euch erläutern möchten, ist der „Perimeter Allrounder“.

Grundzüge:
Diese Gruppe umfasst die „Go-To-Guys“ der Liga. Also Spieler mit einer hohen Nutzungsrate in der Offense (Usage-Rate). In der Regel handelt es sich hierbei um den Superstar des Teams, der  meist auch als Franchise-Player bezeichnet werden kann.

Stärken:
Der „Perimeter Allrounder“ kann fast alles, er hat ein  gutes „True Shooting“, ist ein starker Verteidiger und bei den Rebounds ist er mindestens solide, zudem gibt er viele Assists und hat eine gute Pass-Quote.

Schwächen:
Dieser Spielertyp hat keine auffälligen Schwächen, durch seine hohe Nutzungsrate besteht allenfalls die Gefahr vieler Turnover, wie beispielsweise bei James Harden und Russell Westbrook.

Rolle im Team:
Der „Perimeter Allrounder“ ist der Spieler, der das Spiel strukturiert (als Point Guard) oder der Akteur, auf den das Spiel zugeschnitten ist (Forwards). Er übernimmt Verantwortung fürs Team und das nicht nur in der Crunchtime. Er ist ein Leader und der wichtigste Spieler seines Teams.

Beispiele:
LeBron James, Kevin Durant, James Harden, Russell Westbrook

Am Beispiel von Russell Westbrook lässt sich sehr schön illustrieren, was einen „Perimeter Allrounder“ ausmacht. Er sorgt für das Scoring und kreiert für seine Mitspieler gute Würfe. Zudem sorgt Westbrook mit vielen Steals und energischer Defense für viele Ballgewinne. Der Scoring Champion von 2015 ist der zentrale Spieler der Oklahoma City Thunder. Auch wenn Westbrook ein extremer Spieler ist, der für seine Gruppe überdurchschnittlich viele Rebounds holt, ist er ein gutes Beispiel für die elitären „Perimeter Allrounder“.