Was für eine strittige letzte Szene in Sacramento! Mit 2,4 Sekunden auf der Uhr und einem Drei-Punkte-Rückstand traf Terrence Ross vor Ablauf der Uhr einen „Threeball“ aus gut zehn Metern. Doch zur Freude der Kings erkannten die Referees den Korb der Raptors nicht an.

Zwar traf Ross innerhalb der 2,4 Sekunden, doch das Replay-Center der NBA, kam nach langem Video-Studium zum Schluss, dass Kings-Center DeMarcus Cousins beim Einwurf den Ball mit den Fingerspitzen ablenkte, die Uhr aber erst loslief, nachdem „T-Ross“ den Ball aufgenommen hatte. Durch die Berührung Cousins’ hätte die Uhr früher loslaufen müssen.

So entschied das Replay-Center in Secaucus, dass der Wurf des Raptor erst nach Ablauf der „richtigen“ Uhr erfolgte, was zu großen Protesten der Kanadier führte. „Selbst wenn die Uhr gestartet wäre, als DeMarcus Cousins den Ball abgefälscht hat, Terrence hat den Ball gefangen und als er geworfen hatte, waren immer noch mindestens 0,5 Sekunden auf der Uhr“, so Raptors-Coach Dwane Casey.

Ein echter Krimi in Sacramento, der erst durch das Replay-Center entscheiden werden konnte (Foto: Getty Images).

Ein echter Krimi in Sacramento, der erst durch das Replay-Center entscheiden werden konnte (Foto: Getty Images).

Auf Seiten der Sacramento Kings hingegen zeigte man sich nach dieser strittigen Entscheidung extrem glücklich. Der starke Rudy Gay meinte nach dem Spiel: „Wir sind normalerweise immer diejenigen, die mit einer solchen Entscheidung hadern. Es fühlt sich gut an, heute den Platz als Sieger zu verlassen“.

Eben jener Rudy Gay war es, der den Kings zusammen mit Center-Star DeMarcus Cousins (19 Punkte, zehn Rebounds) zum Sieg verhelfen konnte. Der Small Foward scorte 23 Punkte und griff sich zusätzlich neun Rebounds. Besonders herausragend war jedoch seine Defensive gegen NBA-Topscorer DeMar DeRozan, der insgesamt nur auf zwölf Punkte (3/15 aus dem Feld) kam. Da sein Backcourt-Partner einen eher schwachen Abend erwischt hatte, war es Kyle Lowry, der die Kanadier im Scoring mit 28 Zählern anführte, sowie Center Jonas Valanciunas, der mit 23 Punkten und 14 Rebounds ebenfalls stark spielte. Trotz 16 Offensiv-Rebounds verlieren die Raptors in dramatischer Art und Weise gegen die Sacramento Kings mit 99:102 und stehen nun mit einer 8:5-Bilanz auf Platz Fünf der Eastern Conference, während die Kings mit einem 5:9-Record weiterhin im Niemandsland des Westens bleiben.