Hallo Welt, ich bin der nächste Superstar! Mit dieser Botschaft hat Giannis Antetokuonmpo, Franchise Player der Milwaukee Bucks, in der vergangenen Nacht das Spiel gegen die Cleveland Cavaliers angegangen. Der 21-Jährige erzielte gegen den Meister 34 Punkte und sammelte dazu zwölf Rebounds, fünf Assists, fünf Steals und zwei Blocks – eine All-Around-Leistung, die man sonst nur von den absoluten Superstars dieser Liga kennt. Fast logisch, dass der Grieche sein Team auch zum deutlichen 118:101-Erfolg gegen die Cavs führte. „Sie sind der Champion, aber das war ein großer Sieg“, freute sich „The Greek Freak“ nach der Partie. Sein Gegenüber, Cavs-Superstar LeBron James, blieb mit 22 Punkten, vier Rebounds und vier Assists für seine Verhältnisse einigermaßen zurückhaltend. Es war in vier Duellen der beiden Spieler das dritte Mal, das Antetokuonmpo mehr Punkte erzielte als der „King“.

Giannis Antetokounmpo von den Milwaukee Bucks trifft im NBA-Spiel gegen die Cleveland Cavaliers per Korbleger.

Giannis Antetokounmpo scort bisher 22,6 Punkte pro Spiel in dieser Saison.
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Doch die Performance von Giannis war nicht der einzige Grund für den Sieg der Bucks. Besonders die Bank des Teams überzeugte und entschied das Spiel. Insgesamt standen am Ende 47 Punkte für die „Second Unit“ der Bucks zu Buche, die Reserve der Cavs kam gerade einmal auf 32 Zähler. Alleine der in der ersten Hälfte (elf Punkte) sehr starke Michael Beasley kam auf insgesamt 17 Punkte.

Die Cavaliers zeigten sich nach starken Wochen zu Saisonbeginn diesmal etwas überspielt und in vielen Situationen nicht richtig abgestimmt. Kevin Love kam zwar auf ein Double-Double (13 Punkte, 13 Rebounds), doch kaum ein Akteur des Champions erreichte seine Topform. Kyrie Irving machte 20 Punkte.

Die kuriosen Szenen des Abends drehten sich rund um Bucks-Rookie Thon Maker, er war allerdings jeweils in der Gewinnerrolle. Zunächst setzte er „Birdman“ Chris Andersen bei einem Dribbling auf den Hosenboden und verwandelte den Jumper, später sollte er von J.R. Smith verteidigt werden, der es allerdings vorzog, Jason Terry zu begrüßen, wodurch Maker freie Bahn hatte. Die Szene war exemplarisch für den Auftritt der Cavs, die mit 13 Siegen und drei Niederlagen aber immer noch die Eastern Conference anführen.