Mit einem deutlichen Statement in Richtung Front Office hat sich Nerlens Noel, Big Man der Philadelphia 76ers, jetzt öffentlich zu Wort gemeldet. Angesprochen auf die Kader-Zusammenstellung seines Teams reagierte der Defensivspezialist in einem Interview gereizt. „Ich denke, die Situation ist einfach bescheuert, mit drei Starting Big Men in die Saison zu gehen. Ich dachte, dass nach dem Abgang von Sam Hinkie etwas passieren würde, dass diese Situation im Sommer gelöst werden würde“, so Noel im Gespräch mit einer Lokalzeitung aus Philadelphia. Mit ihm, Joel Embiid und Jahlil Okafor haben die Sixers aktuell drei potenzielle Center in ihren Reihen, allesamt mit dem Potenzial, in der Starting Five zu stehen.
Geschuldet ist das wiederum der verpatzten Draft-Strategie der letzten Jahre. Denn statt den Draft-Pick immer auf die Bedürfnisse des Rosters anzupassen, wählte Hinkie meist den Spieler aus, der in seinen Augen den größten Marktwert besaß. Auch sein Nachfolger Bryan Colangelo konnte die Situation bisher nicht auflösen. Ein Unding, findet Noel: „Ich denke, dass wir definitiv eine Lösung für diese Situation brauchen. Am Ende des Tages haben wir drei Center, die eigentlich starten müssten. Und ich glaube nicht, dass das von Vorteil für irgendjemanden ist. Ich bin für alles offen, aber es muss etwas passieren.“ Offensichtlich ist der 6. Pick des Drafts 2013 sogar bereit, für ein anderes Team zu spielen, damit die „sinnlose“ Situation in „Philly“ ein Ende hat. An einem mangelnden Verhältnis zu seinen Kollegen liegt es nach seiner Aussage aber in keinem Fall. „Versteht mich nicht falsch, wir verstehen uns sehr gut miteinander“, sagte der 22-Jährige, „aber am Ende des Tages ist es so, als hätten wir drei Starting Quarterbacks. Es ist einfach sinnlos.“
Gut möglich also, dass sich bis zum Start der neuen Saison in Sachen Big Men noch etwas auf dem Trade-Markt tut. Gut möglich aber auch, dass Noel nach diesen Aussagen derjenige wäre, den die Sixers am liebsten loswerden würden.
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