Die Fehde zwischen LeBron James und Joakim Noah ist eine der am besten gepflegten Feindschaften der heutigen NBA. Vor Jahren hatte sich der französische Center mit abfälligen Bemerkungen über die Stadt Cleveland lustig gemacht und damit den Zorn von „The Chosen One“ auf sich gezogen. Das Verhältnis hat sich bis heute nicht gebessert. Entsprechend klar sind für Noah, der in der Offseason von den Chicago Bulls zu den New York Knicks getradet wurde, die Ziele für die neue Saison. „Wir wissen es alle. Momentan ist LeBron derjenige, gegen den man gewinnen muss, wenn man sein Ziel erreichen möchte. Wir müssen sie schlagen. Nichts anderes kann unser Ziel sein“, so der Center, der mit den Knicks um die Meisterschaft mitspielen will. Wie er denn auf LeBrons Titel im Sommer reagiert habe, war im Anschluss die Frage. „Ich habe mich für sie gefreut, denke ich“, sagte Noah. Dass das nicht stimmt, weiß jeder.
Auch über seinen Abschied aus Chicago, bisher seit seinem Draft im Jahr 2007 sein einziges Team, sprach Noah am ersten Tag des Training Camps der Knicks. „Ich empfinde keine Reue, wenn ich an meine Zeit in Chicago denke. Ich habe alles gegeben, was ich konnte, und das ist für mich das einzige, was zählt“, so der 31-Jährige. Die Aussage von Bulls-Boss Jerry Reinsdorf, der sagte, dass Noah „kein erstklassiger Center mehr ist“, ärgerte den 2,11-Meter-Mann aber dennoch. „Jeder hat das Recht auf seine Meinung. Für mich war das ein eher unnötiger Tiefschlag, aber am Ende des Tages habe ich trotzdem Respekt für diese Organisation. Ich freue mich jetzt einfach auf dieses neue Kapitel in meiner Karriere.“ Dass sich die Bulls ohnehin nicht mehr wirklich um ihn bemüht hatten, war der eigentliche Grund für seinen Wechsel gewesen. Legt man die Aussagen des Franzosen zu Grunde, würde ihm aber sowohl ein Sieg gegen die Cavs als auch gegen die Bulls unheimlich viel bedeuten.
Hinterlasse einen Kommentar