Kevin Garnett und die Minnesota Timberwolves stehen laut Medienberichten in fortgeschrittenen Gesprächen für einen Buyout. Der 40-Jährige besitzt für die kommende Saison noch einen gültigen Vertrag im Wert von acht Millionen Dollar. Bei den Timberwolves geht man, laut NBA-Insider Marc Stein von ESPN davon aus, dass der Big Man nach 21 Jahren seine Karriere in der NBA beenden will.

Allerdings muss das nicht automatisch der Fall sein. Es könnte auch sein, dass sich „The Big Ticket“ sich für eine weitere Spielzeit noch einmal einer anderen Franchise anschließen wird. Mit seiner Erfahrung würde der Power Forward jedem Contender im Locker Room helfen.

Garnett war 2015 von den Brooklyn Nets nach acht Jahren zurück nach Minnesota gewechselt. Dort hatte er 1995 seine Karriere begonnen, nachdem die Timberwolves ihn an fünfter Stelle gepickt hatten. Laut ESPN war der Plan bei seiner Rückkehr, dass der 40-Jährige zusammen mit dem damaligen Trainer Flip Saunders nach seiner Karriere die Franchise kaufen und übernehmen will. Saunders starb wenige Monate später und Garnetts Mentor Sam Mitchell übernahm das Team. Als dieser dann nach dem Ende vergangenen Saison entlassen wurde und durch den neuen Coach Tom Thibodeau ersetzt wurde, verlor der Veteran das Vertrauen in seine Franchise.

Kevin Garnett war zuletzt meist nur noch als Mentor gefragt (Foto: Getty Images).

Kevin Garnett war zuletzt meist nur noch als Mentor gefragt (Foto: Getty Images).

Wie angespannt, dass Verhältnis zwischen Garnett und dem Front Office ist, zeigt, dass es in den letzten Wochen keinen Kontakt gab: „Ich habe noch nicht mit ihm gesprochen. Wir müssen in den kommenden Wochen entscheiden, ob er spielen wird oder nicht. Ich habe ihm vor Wochen geschrieben, dass ich auf eine Nachricht von ihm warte, doch er hat sich nicht gemeldet“, sagte T`Wolves-Owner Glen Taylor dem Minneapolis Star Tribune.

Garnett hat seit längerem immer wieder mit Verletzungsprobleme zu kämpfen und absolvierte vergangene Saison nur 38 Spiele. Seine 14,6 Minuten und 3,2 Punkte pro Spiel zeigen, dass sein Einfluss auf dem Court nicht mehr mit vergangenen Zeiten zu vergleichen ist. Stattdessen galt er als Mentor für die jungen Spieler wie Karl-Anthony Towns.

Für den 15-fachen All-Star stellt sich nun die Frage, ob er tatsächlich seine Karriere bei der Franchise beenden will, bei der seine NBA-Laufbahn begann und wo er insgesamt über 13 Jahre gespielt hat.

Marvin Scheben