Der Trade von Jeff Teague hat den Weg bei den Atlanta Hawks frei gemacht für Dennis Schröder. Der 22-Jährige aus Braunschweig geht nun in seine erste Saison als Starting Point Guard eines NBA-Teams und hat sich dementsprechend viel vorgenommen. „Mir gehört jetzt das Team. Das wollte ich unbedingt haben, und jetzt muss ich natürlich meine Leistung abrufen. Ich muss ein Leader sein, aber jeder bei uns ist bereit, alles zu geben“, erklärte er in einem Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID). Dazu betonte Schröder, von seinem Team schon länger auf die Rolle als Starter vorbereitet worden zu sein und besonders von Coach Mike Budenholzer das Vertrauen zu spüren. Bereits im BASKET-Interview der Ausgabe 07-08/2016 hatte er Budenholzer als „einen der besten Coaches der NBA“ bezeichnet. Vom Trade Jeff Teagues, der Schröder diese Chance ermöglichte, erfuhr der Deutsche in seinem Auto in Braunschweig: „Mein Agent hat mir geschrieben, dass sie Jeff Teague getradet haben. Das habe ich erstmal gar nicht geglaubt, ich dachte, er macht einen Scherz. Aber jetzt ist es zum Glück doch so gekommen.“

Dennis Schröder von den Atlanta Hawks dribbelt mit dem Ball in Richtung des gegnerischen Korbes.

In der vergangenen Saison erzielte Dennis Schröder 11,0 Punkte und 4,4 Assists pro Spiel.
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Auch das Thema Nationalmannschaft kam im Interview auf den Tisch, nachdem Schröder seine Teilnahme am DBB-Sommer inklusive der EM-Qualifikationsspiele hatte absagen müssen. „Mit Coach Chris Fleming bleibe ich in Kontakt. Ich denke, die Quali wird keine so große Herausforderung, die müssten das eigentlich auch ohne mich schaffen, denn wir haben sehr starke Spieler“, erklärte der Aufbauspieler. Wenn das geschafft ist, will er auch selbst wieder in schwarz-rot-gold auflaufen, immerhin hat er – ähnlich wie früher Dirk Nowitzki – den großen Traum von Olympia. „Olympia ist das stärkste Turnier, da willst du auf jeden Fall mitspielen. Deswegen will ich 2020 auch unbedingt nach Tokio. Dafür werden wir alle fighten.“ Zunächst einmal fightet Schröder aber noch alleine darum, den Erwartungen an einen Starter bei einem Playoff-Team gerecht zu werden. Gerade das Zusammenspiel mit Dwight Howard hat in Atlanta hohe Erwartungen gefördert.