Mit einem Blowout haben die Golden State Warriors in Spiel zwei der NBA-Finals ihr Revier markiert und den zweiten Heimsieg in Folge eingefahren. Gegen die völlig überforderten Cleveland Cavaliers geht der Meister der Western Conference damit mit 2:0 in Führung. „Sie haben uns einfach geschlagen. Wir haben absolut nichts gewonnen. Wir waren in keiner Kategorie besser als sie“, sagte ein frustrierter LeBron James nach der Partie, die die Ausgangslage für seine Cavs dramatisch verschlechtert.

Draymond Green von den Golden State Warriors macht im Spiel 2 gegen die Cleveland Cavaliers per Dunk zwei Minuten.

Draymond Green war der wichtigste Spieler in Game 2.
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Im ersten Viertel war von einer Vorführung, die es am Ende wurde, noch keine Spur. Im Gegenteil, die Cavs kamen gut in die Partie und führten zur Viertelpause sogar mit zwei. Doch bereits im zweiten Viertel zeigte Golden State, wie das Team 73 Siege in der regulären Saison geholt hat. Mit einem beeindruckenden 20:2-Lauf zog das Team von Coach Steve Kerr davon, wobei auch zu diesem Zeitpunkt die Splash Brothers erstmals richtig in die Partie kamen. In Sachen Scoring hatten Curry (18) und Thompson (17) zwar einen durchwachsenen Abend, die Maschinerie der Warriors lief aber dennoch auf Hochtouren. Ganz besonders Draymond Green hatte sich ordentlich etwas vorgenommen und beendete den Abend mit 28 Punkten, sieben Rebounds und fünf Assists. Wie alle Warriors, die als Team starke 54 Prozent aus dem Feld trafen, war auch Green bei seiner Wurfauswahl sehr durchdacht und konnte so 11 von 20 versenken.

Dieser Leistung des Vorjahres-Champions waren die Cavaliers nicht gewachsen. Vor allem, weil die „Big 3“ nicht an ihre Top-Leistungen anknüpfen konnten. LeBron James hatte mit 19 Punkten, neun Assists und acht Rebounds zwar fast ein Triple-Double erzielt, kam aber auch auf sieben Turnover und traf nur 7 von 17 aus dem Feld. Das war, gemeinsam mit seinem mittelmäßigen Scoring, zu wenig. Noch schlechter lief es für Kyrie Irving, der nur zehn Punkte und einen Assist verbuchen konnte. Kevin Love musste mit einer Gehirnerschütterung frühzeitig raus.

Ob das schon die Vorentscheidung war, fragen sich Basketball-Fans in aller Welt. „Uns fehlen nur noch zwei Spiele, um die Finals zu gewinnen, aber wir müssen immer noch raus gehen und unseren Job machen. Es wäre ein Fehler zu denken, dass Cleveland keine Chance mehr hätte“, sagte Steph Curry. Doch für die Moral der Cavs könnte dieser Abend eine Katastrophe sein. Nur eine Mannschaft mit Championship-Charakter kann von einer solchen Schlappe und einem 0:2-Rückstand gegen einen starken Gegner zurückkommen. Diese Cavs müssen jetzt beweisen, dass sie das sind. Und ihrerseits in den zwei Heimspielen ihr Revier markieren.