Nach Frank Vogel bei den Indiana Pacers muss der nächste verdiente NBA-Coach seinen Stuhl räumen. Der bisherige Coach der Memphis Grizzlies, Dave Joerger, wurde, wie am Samstag bekannt wurde, gefeuert. Dieser Schritt kam durchaus überraschend, immerhin erreichte er in seinen drei Jahren als Hauptverantwortlicher immer die Playoffs. Seine Gesamtbilanz von 147:99 Siegen lässt sich ebenfalls sehen. Und in dieser Saison schaffte Joerger mit einem verletzungsbedingten Rumpfkader dennoch den Einzug in die Postseason. Der Sweep gegen die San Antonio Spurs in der ersten Runde der Playoffs kann also kaum der Grund dafür gewesen sein, dass General Manager Chris Wallace diese personelle Änderung vornahm. Er erklärte seine Entscheidung wie folgt: „Als Headcoach in der NBA braucht es mehr, als nur über die 48 Minuten Spielzeit zu coachen.“ Ganz offensichtlich eine offene Kritik an der Arbeitsweise des Coaches. Wallace weiter: „Die Entscheidung wurde getroffen, weil ich glaube, dass man ein Führungsteam mit tief gehendem Einsatzwillen braucht, um die starke Kultur zu entwickeln, die für langanhaltenden Erfolg nötig ist.“ Diesen langfristigen Erfolg wollen natürlich auch die Sacramento Kings, bei denen Joerger heute bereits als Topkandidat auf das Amt als Headcoach gehandelt wird.

Dave Joerger, Headcoach der Memphis Grizzlies, gibt seinem Team von der Seitenlinie Anweisungen.

Kein Grizzlie mehr, dafür vielleicht bald ein König: Dave Joerger.
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