Die Philadelphia 76ers sind seit mehreren Spielzeiten die graue Maus der NBA. Ihr „Tanking“ nahm destruktive Züge an und sorgte für Niederlagen in Serie. Doch seit gestern gibt es wieder etwas Aufbruchsstimmung in der „Stadt der Brüderlichen Liebe“. Man hat die „NBA Draft Lottery“, für die man statistisch die größte Siegeswahrscheinlichkeit hatte, gewonnen und wird im diesjährigen Draft den First-Pick ziehen. Heiße Kandidaten, von Philly gepickt zu werden, sind die College-Überflieger Ben Simmons (LSU) und Brandon Ingram (Duke).

Joel Embiid, Basketballer der Philadelphia 76ers, bei einem Training seiner NBA-Mannschaft.

Das Debüt und der erste Pick im Draft 2016 sorgen für Optimismus in Philadelphia.
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Simmons ist ein reboundstarker „Point Forward“ und Ingram erinnert in seiner Spielanlage und seiner Länge an Kevin Durant. Also beides geeignete Kaderergänzungen.

Aber es gibt noch mehr Grund zur Freude für die Traditionsfranchise aus Pennsylvania. Joel Embiid, der hochtalentierte Center aus Kamerun, den man als dritten Pick im Draft 2014 rekrutiert hatte, gibt grünes Licht für sein NBA-Debüt in der kommenden Spielzeit. Neben Embiid verfügt man mit Nerlens Noel (6. Pick von 2013) und Jahlil Okafor (3. Pick von 2015) über zwei weitere hochkarätige „Big Men“. Der extrem junge Kader verfügt seit dem Trade von Ish Smith über einen starken Point Guard und mit Nik Stauskas und Dario Saric, der noch in der Türkei bei Anadolu Efes beschäftigt ist, auch über gute Scharfschützen.

Es wäre vorstellbar, dass Philly nun in der Free Agency einen gewaltigen Schritt nach vorne macht und endlich wieder eine konkurrenzfähige Truppe aufstellt. Es wäre den treuen Fans im Wells Fargo Center zu wünschen, dass der dreimalige NBA-Champion, der einst Spieler wie Wilt Chamberlain, Julius „Dr. J.“ Erving, Charles Barkley und Allen Iverson in seinen Reihen hatte, wieder zu alter Stärke gelangt. Der First-Pick bringt zumindest die Hoffnung zurück.

Den 2. Pick konnten die L.A Lakers ergattern. Wären sie aus der Top 3 herausgefallen, hätten sie ihren Pick an die Sixers verloren. Die weiteren Draftpositionen sind: 3. Boston Celtics, 4. Phoenix Suns, 5. Minnesota Timberwolves, 6. New Orleans Pelicans, 7. Denver Nuggets, 8. Sacramento Kings, 9. Toronto Raptors, 10. Milwaukee Bucks, 11. Orlando Magic, 12. Utah Jazz, 13. Phoenix Suns, 14. Chicago Bulls.