Was eine für eine Serie! Nach dem 111:97-Sieg für die Oklahoma City Thunder über die San Antonio Spurs lässt sich nur eines konstatieren: Es ist schwer vorherzusagen, wer diese Serie (2:2) für sich entscheiden wird. Bei OKC war Dion Waiters, der in Spiel zwei vor allem durch seinen regelwidrigen Einwurf aufgefallen war, der zudem bei Gegenspieler Danny Green landete, in diesem Spiel ebenso ein wichtiger X-Faktor wie Steven Adams. Waiters erzielte 17 Punkte bei einer sehr guten Wurfauswahl (7/11) und der neuseeländische Center lieferte ein Double-Double (16 Punkte, elf Rebounds). Beide sorgten mit effizientem Scoring für die nötigen zusätzlichen Punkte, um den Homecourt zu verteidigen. Die Hauptrolle hatte jedoch der viermalige Scoring-Champion Kevin Durant inne (41 Punkte 14/25), der von Russell Westbrook (14 Punkte, 15 Assists, sieben Rebounds) sehr gut in Szene gesetzt wurde. Durant startete besonders im vierten Viertel wieder eine seiner legendären Phasen, in denen er nach Belieben traf und selbst von „Defensive Player of the year“ Kawhi Leonard einfach nicht in den Griff zu kriegen war. Es war der entscheidende Push, der die Thunder zum Sieg trug.
Die Spurs spielten jedoch keinesfalls schlecht, allerdings scorten sie nicht so ausgeglichen wie sonst. Der fünfmalige NBA-Champion konzentrierte sich auf seine drei besten Scoring-Optionen Kawhi Leonard (21 Punkte), LaMarcus Aldridge (20 Punkte) und Tony Parker (22 Punkte). Gerade der Franzose zeigte sich in Playoff-Form und erinnerte mit seiner Spielanlage an viele gute Leistungen der jüngeren Vergangenheit. Parker spielte sehr vielseitig, mit guten Tempowechseln und traf bevorzugt per Drive zum Korb sowie durch ansatzlose Floater. Auffallend war, dass Coach Gregg Popovich in entscheidenden Spielphasen weder auf Tim Duncan noch auf Boris Diaw setzte, denen er in der Vergangenheit ja bekanntlich immer vertraute und selten enttäuscht wurde. Stattdessen bevorzugte „Pop“ David West neben dem unverzichtbaren Aldridge. Duncan stand trotz Problemen in der Verteidigung gerade einmal zwölf Minuten auf dem Hardwood. Aber der zukünftige Hall-Of-Famer ist bekanntlich auch 40 Jahre alt und seine Kompetenzen werden sicher noch benötigt im Verlauf der Serie.
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