Entgegen früherer Meldungen wird Dirk Nowitzki nun doch die Klausel in seinem Vertrag nutzen und den bis 2017 datierten Kontrakt vorzeitig auflösen. Das hat der 37-jährige Superstar in einer Radiosendung am Montag selbst bestätigt. „Wir hatten noch ein weiteres Jahr im Vertrag stehen, aber ich glaube dass das die richtige Entscheidung ist“, so Nowitzki, der in der Vergangenheit mehrmals betont hatte, den Vertrag in seiner ursprünglichen Länge erfüllen zu wollen. Nun also der Sinneswandel. Doch mit einem Wechsel des Teams bzw. einem Karriere-Ende der Legende soll das nichts zu tun haben. Stattdessen will Dirk offensichtlich das tun, was er schon mehrmals für den Erfolg getan hat – mit einem neuen Vertrag auf Geld verzichten, um dem Front Office der Mavericks die Chance zu geben, ein Team auf die Beine zu stellen, das wieder um den Titel mitspielen kann.

Dirk Nowitzki von den Dallas Mavericks dribbelt mit dem Ball in der Hand an Serge Ibaka von den Oklahoma City Thunder vorbei.

Dirk Nowitzki stellt eine Chance auf die Meisterschaft mal wieder über die eigenen finanziellen Interessen.
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Genau das ist den Mavericks nämlich seit der Meisterschaft 2011 nicht mehr gelungen. Meist quälte sich das Team in die Playoffs und scheiterte dort früh. In dieser Spielzeit kam das Aus in der ersten Runde gegen die Oklahoma City Thunder (1:4). „Wir werden uns mit Mark Cuban und Donnie Nelson in den nächsten Wochen zusammensetzen und überlegen, wie wir diese Franchise wieder verbessern können. Aber dafür müssen wir einiges umbauen und uns in den nächsten Wochen vor der Free Agency etwas einfallen lassen. Das ist nur ein Schachzug, der hoffentlich eine Kettenreaktion auslöst, damit wir wieder besser werden. Wir werden sehen, wie es funktioniert“, erklärt Nowitzki seine Gedanken.

Der Free-Agent-Markt dürfte in diesem Sommer ohnehin sehr interessant werden, auch für die Mavericks. In den letzten Tagen war das Gerücht aufgekommen, die Texaner wollen sich auch erneut am Bieten um Rockets-Center Dwight Howard beteiligen, der seine Klasse bei den Lakers und in Houston nur selten unter Beweis stellen konnte. Fest steht: Gute Verteidiger werden dringend gesucht. Mit der Entscheidung Nowitzkis, der zukünftig wohl weniger als die ursprünglich vereinbarten 8,7 Mio. Dollar verdienen wird, haben die Mavericks auf jeden Fall wieder Spielraum, mit dem in der Offseason gewirtschaftet werden kann.