Trotz ihrer beeindruckenden Serie gegen die San Antonio Spurs sind die Oklahoma City Thunder als leichter Außenseiter ins Duell im Conference Finale gegen die Golden State Warriors gegangen. Bis zur Pause sah dann auch alles danach aus, als würden die Warriors um Superstar Steph Curry mit dem Heimvorteil im Rücken Spiel eins für sich entscheiden. Doch das starke Comeback der Thunder – angeführt von einem aufgedrehten Russell Westbrook – sorgt doch noch für den Auswärtssieg in der Auftaktpartie.

Russell Westbrook zieht in Spiel 1 des NBA-Duells gegen die Golden State Warriors an seinem Gegenspieler Klay Thompson vorbei.

Russell Westbrook führte die Thunder zu einem Comeback-Sieg in Spiel eins.
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Doch der Reihe nach: Bis zur Pause hatten die Warriors die Partie so fest im Griff wie fast jedes Heimspiel in dieser Saison. Bei 13 Punkten Vorsprung rechnete wohl kaum noch jemand damit, dass die Thunder noch einmal zurückkommen würden. Zumal Golden State in dieser Saison noch kein einziges Spiel verloren hatte, bei dem sie zur Pause mit zehn oder mehr Punkten in Führung lagen. Doch den Thunder war das egal – und zwar besonders Russell Westbrook. Der Point Guard drehte nach schwacher erster Hälfte im dritten Quarter richtig auf, machte 22 Punkte in einem Spielabschnitt. Zu Beginn des vierten Viertels lagen die Thunder nur noch drei Zähler zurück. Und Golden State zeigte Nerven. Statt Ball-Movement starteten Steph Curry, Klay Thompson und Co. teilweise sinnloses Geballer und trafen nur wenig. „Wir waren überhastet und haben Home Runs probiert. Manchmal klappt das. Defensiv konnten wir uns genug Stops und Rebounds erarbeiten. Wir werden daraus lernen“, sagte Curry anschließend selbstkritisch. Dem Star der Warriors selbst muss man trotz 26 Punkten, zehn Rebounds und sieben Assists aufgrund seiner schwachen Trefferquote (neun von 22) ein mittelmäßiges Spiel attestieren. Neben ihm trafen Klay Thompson (25) und Draymond Green (23) am besten.

Die Thunder hatten mit Westbrook (27 Punkte, zwölf Assists, sieben Steals, sechs Rebounds) ihren besten Spieler, aber auch Steven Adams (16 Punkte, zwölf Rebounds) wusste zu überzeugen. Kevin Durant (26 Punkte, zehn Rebounds) verlor zwischenzeitlich seinen Shooting Touch, fand ihn aber in der Crunchtime mit einem entscheidenden Jumpshot wieder. Das Comeback der Thunder wurde letztlich mit einem 108:102-Erfolg in fremder Halle belohnt.

Spiel 2 findet nun in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wiederum in Golden State statt.