Die Golden State Warriors haben schon drei Spiele vor dem Ende der regulären NBA-Saison Geschichte geschrieben. Mit dem 112:101-Triumph über die San Antonio Spurs knackten sie als zweites Team nach den legendären Chicago Bulls um Michael Jordan 1995/96 die magische Grenze von 70 Siegen. Bleiben zwei Fragen: Holen sich Steph Curry und Co. den All-Time-Record? Und: Sollten sie ihn jetzt überhaupt noch jagen?

Stephen Curry Credit: Photo by Thearon W. Henderson/Getty Images)

Stephen Curry lieferte gegen die Spurs 27 Punkte, 9 Assists und 5 Rebounds. Credit: Thearon W. Henderson/Getty Images

Was für eine überragende Saison liefern diese Jungs da gerade in der NBA ab? Als amtierender Champion marschieren die Golden State Warriors mit ihren Anführern Steph Curry und Klay Thompson durch die Regular Season, brechen einen Rekord nach dem anderen, begeistern, faszinieren und beeindrucken. Das 112:101 über die Spurs, ihres Zeichens das mit Abstand zweitbeste Team der Saison (65:13) war bereits der 70. Triumph im 79. Spiel und gleichbedeutetend mit dem Heimrecht für die kompletten Playoffs, da San Antonio nun am Ende auf maximal 69 Erfolge kommen kann. Zuvor war es nur den Chicago Bulls 1995/96 gelungen, die magische 70er-Marke zu knacken. „Nur zwei Teams haben das geschafft, es ist ein stolzer Moment und natürlich auch etwas, das Anerkennung verdient“, so Steph Curry nach dem Erfolg im Top-Spiel.

Pause oder Jagd?

Steve Kerr steht nun vor einer schweren Entscheidung: Soll er in den eigentlich bedeutungslosen drei, abschließenden Partien seine Leistungsträger schonen (und so die Gefahr von Verletzungen minimieren) oder grünes Licht dafür geben, dass sein Team den All-Time-Record der Bulls von 72 Siegen knackt? Der Erfolgscoach bevorzugt natürliche die erste Option, seine Jungs sind aber aber auch heiß, sich als bestes Regular-Season-Team der NBA-Historie in den Geschichtebüchern zu verweigen. „Die meisten von uns sagen: Wir haben es so weit geschafft, so viel Arbeit und Einsatz investiert, jetzt lasst uns auch den verdammten Rekord holen“, bestätigt Forward Draymond Green. Eine knifflige Entscheidung für Kerr und seinen Coaching Staff.