Al Horford von den Atlanta Hawks kommt im NBA-Spiel gegen die Boston Celtics zu einem Korbleger.

Al Horford steuerte sechs Punkte und acht Rebounds zum Sieg seiner Hawks bei.
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War das eine Nacht der Vorentscheidungen? In einem engen und zu jedem Zeitpunkt spannenden Spiel schlugen die Toronto Raptors die Indiana Pacers mit 102:99. Nun führen die Raptoren die Serie mit 3:2 an und haben im nächsten Spiel einen Matchball. Doch lange sah es nicht nach einem Sieg für Kyle Lowry & Co. aus. Denn bis zum vierten Viertel sahen die kanadischen Fans die Paul-George-Show, der 39 Punkte, acht Rebounds und acht Assists an diesem Abend auflegte. Mit 15 Punkten Vorsprung führte das Team von Coach Frank Vogel kurz vor Ende des dritten Viertels. Doch dann wollte für die Mannschaft aus Indianapolis plötzlich nichts mehr fallen und Toronto kam phänomenal mit einem 23:2-Run zurück. DeMar DeRozan war der überragende Spieler und lieferte das ab, was die Fans schon in den ersten Partien der Serie von ihm erwartet hatten. Der All Star machte 34 Zähler und blieb an der Freiwurflinie mit zwölf von 13 nahezu fehlerfrei. Ob es eine Vorentscheidung war, lässt sich schwer sagen; da die Pacers bewiesen haben, wie stark sie, und vor allem George, in der ersten Saison nach seiner schweren Verletzung, spielen können. Es wird sicher ein explosives und offenes Spiel sechs geben.

Die Atlanta Hawks gewannen ihr Spiel fünf hingegen souverän mit 110:83 gegen die Boston Celtics. Dennis Schröder stand, nachdem er den Unmut der Celtics-Fans auf sich gezogen und ein schwaches Spiel abgeliefert hatte, nicht nur im Fokus deutscher Journalisten. Der Braunschweiger (neun Punkte, 4/7 FG) spielte gut und stellte sich in erster Linie in den Dienst der Mannschaft. Insgesamt scorten beim Team, das letzte Saison vier All Stars  und mit Mike Budenholzer den Coach of the Year stellte, fünf Spieler zweistellig. Boston konnte nicht an die Leistungen der Heimpartien anknüpfen. Schlimmer noch, Isaiah Thomas humpelte beim Stand von 64:93 verletzt vom Court. Atlanta dominierte fast in allen statistischen Kategorien: 13:5 Steals, 51:44 Rebounds, 17:9 Punkte aus Turnovern. Angesichts der Deutlichkeit von Spiel fünf und dem möglichen Ausfall des kleinen Point Guards könnte dieses Spiel durchaus eine Vorentscheidung zu Gunsten von Schröders Franchise gewesen sein.