Alle Basketballfans weltweit fragen sich, wie wird sich der Ausfall von Splash-Brother Steph Curry auf die Golden State Warriors auswirken. Bereits nachdem der amtierende MVP in Spiel vier vom Court humpelte, zeigten seine Kollegen eine fulminante Antwort und erzielten bärenstarke 41 Punkte in einem Viertel. Gestern Nacht beendeten sie mit einem 114:81-Sieg äußerst problemlos die Serie (4:1) gegen die Houston Rockets.
Der Einzige, der wirklich etwas entgegenzusetzen hatte, war Houstons Top-Scorer James Harden, der 35 Zähler auflegte, sich jedoch auch sieben Turnover leistete. Ansonsten enttäuschten die Rockets, die schwache 6/31 (18,8%) ihrer Dreier trafen.
Bei den „Dubs“ war klar, wer nun durch das Fehlen von Curry sein Team tragen musste: Klay Thompson. Und auch der weniger prominente Splash-Brother ist ein verdammt guter und effizienter Scorer (27 Punkte, 10/14 FG und 7/11 Dreier) und beruhigte alle im Vorfeld besorgten Fans aus der Bay Area. Ein weiterer Spieler, auf den gestern alle Augen gerichtet waren, war Curry-Vertreter Shaun Livingston, der 7/8 aus dem Feld traf und 16 Zähler zum Sieg beisteuerte. Und Draymond Green zeigte einfach das, was er schon die ganze Saison zeigt, er verpasste nur knapp ein Triple-Double (15 Punkte, neun Rebounds und acht Assists). Mit dieser Leistung verschwinden die Zweifel, dass der Ausfall Currys das Team von Steve Kerr – vor den Conference Finals – überhaupt in Bedrängnis bringen könnte.
Dennoch muss man auch sagen, wie schwach die Rockets waren. Vor der Saison wurde der letztjährige Finalist der Western Conference als Mitfavorit gehandelt, konnten sie die Regular Season gerade noch als Achter abschließen. Die herbeigeführte Schadensbegrenzung täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass es nicht stimmt im Team der Texaner. Die Chemie zwischen Harden und Dwight Howard stimmt weder zwischenmenschlich noch basketball-technisch. Einer von beiden, natürlich eher D-12, wird die Rockets wohl in der Offseason verlassen.
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