Die Dallas Mavericks stehen zum 15. Mal in 16 Jahren in den Playoffs, Dirk Nowitzki hatte daran als Topscorer (18,3 PPS) erneut maßgeblichen Anteil. Im Interview spricht der 37-jährige Deutsche über den Erstrunden-Gegner Oklahoma City Thunder, gegen den Dallas alle vier Regular-Season-Duelle (114:117, 89:108, 106:109, 103:116) verloren hat, die Saison und den Abschied seines langjährigen Weggefährten Kobe Bryant.

<> at American Airlines Center on February 24, 2016 in Dallas, Texas. NOTE TO USER: User expressly acknowledges and agrees that, by downloading and or using this photograph, User is consenting to the terms and conditions of the Getty Images License Agreement.

In den vier Duellen gegen OKC lieferte Dirk 2015/16 19,3 PPS ab. Fotos: Getty Images

Dirk, zum 15. Mal in 16 Saison hat den Sprung in die Playoffs geschafft. War es nie so schwer wie in diesem Jahr?

Ja, es war wieder eine sehr schwere Saison für uns mit vielen Aufs und Abs, aber wir haben gute, erfahrene Jungs, die unbedingt wieder in die Playoffs wollten und haben es trotz Verletzungsproblemen geschafft. Nicht viele haben uns das mit dem Kader vor der Saison zugetraut, die Prognose einiger Websites war sogar, dass wir Letzter werden! Deshalb sind wir jetzt erst einmal stolz, es in die Playoffs geschafft zu haben. Zumal die Spitze der Liga zuletzt besser und besser geworden ist. Das macht es sicher nicht einfach.

Dennoch haben die Warriors und Spurs eine überragende Saison abgeliefert!

Ja, richtig, doch auch dass zeigt, wie stark die Top-Teams inzwischen sind. Die Liga wird ausgeglicher und insgesmat stärker, trotzdem liefert San Antonio die beste Saison unter Gregg Popovich ab, verliert zuhause nur einmal – und liegen aber dennoch weit hinter den Warriors. Das ist unglaublich, aber eine sehr gute Sache für den Sport, die Liga und vor allem die Fans. Wir werden großartige Playoffs sehen!

In denen ihr in Runde 1 auf die Thunder ran müsst. Wie siehst du da eure Chancen? OKC hat ja auch eindrucksvolle 55 Siege geholt und damit souverän Platz 3 belegt.

Sie haben ein sehr gutes Team, mit Kevin Durant und Russell Westbrook zwei der besten Spieler der Liga in ihren Reihen. Da muss man klar sagen, dass wir nicht als Favorit in die Serie gehen! In der Regular Season waren drei der vier Spiele eng, die hätten wir auch gewinnen können, dementsprechend sind wir auch nicht chancenlos. Jetzt müssen wir auftreten wie in den letzten zwei, drei Wochen, kämpfen, gut zusammen spielen – und dann schauen wir mal, was passiert. Wir dürfen den Ball nicht häufig verlieren und müssen sie dazu zwingen, in der Offense langsamer zu spielen.

In deinen 18 NBA-Saison hast du stets gegen Kobe Bryant gespielt, jetzt ist er abgetreten. Was sagst du zu seinem Abschied?

Kobe hatte nicht nur für die Lakers, sondern für die ganze Liga, den ganzen Sport eine unglaubliche Bedeutung. Er war der Michael Jordan unserer Generation und er hat sich diesen wunderbaren Abend verdient. Es war schön, wie die Lakers viele Ex-Mitspieler versammelt hatten. Dass er das Spiel dann noch im Alleingang gewinnt, war der Wahnsinn. Ich hatte daheim vor dem Fernseher Gänsehaut. Das filmreife Ende einer unglaublichen Karriere!

Los geht es für Dirk und seine die Dallas Mavericks in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 3.30 Uhr in Oklahoma City.