Dennis Schröder von den Atlanta Hawks zieht im NBA-Spiel gegen die Boston Celtics an Gegenspieler Isaiah Thomas vorbei.

Wie bereits im Vorjahr ziehen die Atlanta Hawks um Dennis Schröder in die zweite Playoff-Runde ein.
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Die Serie zwischen den Atlanta Hawks und den Boston Celtics ist mit 4:2 entschieden. Spiel 6 war mit 104:92, genauso wie Spiel 5, ein ungefährdeter und frühzeitiger Sieg für das Team des deutschen Nationalspielers Dennis Schröder.

Der Schlüssel zu diesem Erfolg war die starke Defense des letztjährigen Finalisten der Eastern Conference. Der Rekordmeister aus Boston traf unter den Augen von Celtics-Legende Bill Russell gerade einmal 36 % aus dem Feld und 22 % von Downtown. Unter dem Korb agierten die Big Men aus Georgia dominant; Paul Millsap (vier Blocks) und Al Horford (drei Blocks) präsentierten sich beide als echte „Rim-Protectors“ (gemeinschaftlich kamen die Hawks auf zwölf Blocks).

Atlanta zeigte darüber hinaus erneut ein sehr ausgeglichenes Scoring, sechs Spieler trafen zweistellig. Die Betonung des Team-Basketballs erinnert an die San Antonio Spurs und da war Mike Budenholzer bekanntlich Assistant-Coach unter Gregg Popovich. Es ist ein klarer Trumpf, nicht nur, aber vor allem in den Playoffs, wenn man nicht vom Scoring eines Spielers abhängig ist. Eine Wurfquote von 51,4% gibt der Offensive der Mannschaft aus der Southeast Division Recht.

Das Highlights der Serie, die von hohem Tempo und viel Einsatz gekennzeichnet war, war sicherlich Spiel 4. Trotz der 45 Punkte, 13 Rebounds und vier Blocks von All Star Paul Millsap ging die Partei in die Overtime, in der die Celtics in einem äußerst stimmungsvollen TD Garden die Serie ausglichen. Dennis Schröder war an diesem Abend der Buhmann der Heimfans. Wie kam es dazu? Isaiah Thomas ohrfeigte den Braunschweiger und im späteren Spielverlauf geriet er mit Jae Crowder aneinander und bekam ein „Technical“. Die Anfeindungen der Fans von der Atlantikküste bekamen Schröder äußerst schlecht, er traf nur 3/13 aus dem Feld und gar nur einen seiner sechs Dreier. In Spiel 6 zeigte der deutsche Nationalspieler gestern Nacht, was er kann, und steuerte zwölf Punkte und acht Assists zum Erfolg bei.