Steph Curry von den Golden State Warriors zieht gegen San Antonios Danny Green zum Korb.

Auch Danny Green machte es Steph Curry mit zwei Blocks schwer.
Foto: getty images

Das Duell zwischen den San Antonio Spurs und den Golden State Warriors war die wohl mit größter Spannung erwartete Partie der bisherigen Regular Season. Der aktuelle Champion aus Oakland reiste mit einer Bilanz von 62-6 zu den Texanern, die ihre Spielzeit mit 58-10 bis dato nicht minder überragend gestalten. Und es wurde das erwartet hochklassige Spitzenspiel, das sich alle Basketball-Fans erhofft hatten.

Ihrer überragenden Defensivarbeit war es letztlich zu verdanken, dass die Spurs ihren 35. Heimerfolg in Serie feierten. Beim hart umkämpften 87:79-Sieg des Champions von 2014 ließen die Mannen von Coach Gregg Popovich den Splash Brothers samt Anhang in der Offensive keinen freien Zentimeter Platz zum Atmen. So erlebten sowohl Curry als auch Thompson einen ihrer dunkelsten Abende seit langer Zeit. Der MVP fand keinerlei Wurfrhythmus und versenkte bei zwölf Versuchen lediglich einen einzigen Distanzwurf. Klay Thompson stand ihm in diesem Bereich ebenfalls in nichts nach (1-7). Die 79 erzielten Punkte der Warriors waren dementsprechend auch die wenigsten in der aktuellen Spielzeit.

Für San Antonio, bei denen Tim Duncan zum erst dritten Mal in seiner Karriere von der Bank startete, waren vor allem LaMarcus Aldridge und Kawhi Leonard die herausragenden Akteure. Der Big Man dominierte mit 26 Punkten und 13 Rebounds das kleine Lineup der Warriors um Draymond Green und Co. nach Belieben. Leonard hielt zudem nicht nur wie gewöhnlich die Defense zusammen, sondern hatte auch am offensiven Ende mit 18 Punkten und 14 „Boards“ großen Einfluss.

Das von vielen Experten gehandelte Finale der Western Conference war auf beiden Seiten vor allem von herausragender Defense geprägt. Besonders San Antonio scheint, zumindest in diesem Spiel, ein mehr oder weniger probates Mittel gefunden zu haben, den Warriors arge Probleme bereiten zu können. Die Spurs hielten Golden State zur Halbzeit bei einer Dreierquote von unfassbaren sieben Prozent (1/14). Jedes Pick & Roll wurde geswitcht, ständig hatten die Dreierschützen den Arm eines Verteidigers im Gesicht. Nach dem Spiel stand eine Quote von neun von 36 (25 %). Die Verteidigungsarbeit des Champions war zwar auf nicht minder hohem Niveau, jedoch war vor allem Big Man Aldridge ein unlösbares Problem.

Der Sieg der Spurs ist nicht nur gut für das Selbstvertrauen der Texaner, sondern weckt auch leise Hoffnungen für den Rest der Liga. Die Niederlage tut den Warriors, die mit einigen Verletzungssorgen in das Top-Duell gingen, in ihrer überragenden Saison sicherlich keinen Abbruch. Sie lässt die Anhänger der NBA höchstens auf interessante und spannende diesjährige Playoffs hoffen. Zumindest die Partie am Samstagabend war mit großer Sicherheit schon eines möglichen Endspieles würdig.