D'Angelo Russell, Spielmacher der Los Angeles Lakers, punktet im Spiel gegen die Brooklyn Nets mit einem Korbleger.

Für D’Angelo Russell war das Aufeinandertreffen mit den Brooklyn Nets das beste Spiel seiner jungen Karriere.
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Die aktuelle Spielzeit der Los Angeles Lakers könnte man, milde gesagt, als eher durchwachsen bezeichnen. Als schlechtestes Team der Western Conference und mit einer Bilanz von 12-48, traf man im Staples Center auf die nur unwesentlich „besseren“ Brooklyn Nets. Der noch immer an der Schulter lädierte Kobe Bryant schaute im zweiten Spiel in Folge nur von der Bank aus zu, und so musste jemand anderes für die für gewöhnlich anstehende Farewell-Tour der „Black Mamba“ in die Bresche springen.

Beim 107:101-Heimsieg war Rookie D’Angelo Russell der alles überstrahlende Mann. Nach 35 Minuten Spielzeit standen 39 Punkte und acht (!) Dreier auf dem Scoreboard. Allein 16 seiner Punkte verbuchte der 20-jährige im vierten Viertel, und half den strauchelnden Lakers damit, ihre Niederlagenserie bei Nummer 8 zu stoppen.

Eine neue Bestmarke konnte Russell an diesem Abend ebenfalls für sich beanspruchen: Seit Elgin Baylor als Rookie der Lakers 1959 überragende 55 Punkte erzielte, konnte kein Neuling im lila-gelben Dress in einem Spiel der Regular Season mehr Zähler verzeichnen.

„Er hatte einfach eines dieser Spiele, in denen alles wie von selbst zu laufen scheint“, zeigte sich auch Coach Byron Scott nach dem Spiel zufrieden. Für die Lakers ist Russell in einer mehr oder weniger katastrophalen Saison einer der wenigen Lichtblicke. Die letzten drei Spiele konnte „3Angelo“, wie er nach der Partie getauft wurde, allesamt mit mindestens 22 Punkten beenden.

In seiner ersten NBA-Saison kann der Frischling bislang 12,9 Punkte und 3,6 Assists aufweisen.

„Heute war wohl einfach mein Abend, und man sieht wozu wir in der Lage sein können“, gab der Mann des Spiels dann später zu Protokoll. Und ganz unrecht hat er damit wohl nicht. Doch spätestens im nächsten Spiel bei den Denver Nuggets am Mittwoch soll Kobe Bryant wieder mit von der Partie sein. Und dann heißt es auch für D’Angelo wohl wieder: „Back to the regular scheduled program“ …