Nicht einmal eine Saison hielt die Ehe zwischen Ty Lawson und den Houston Rockets. Am Dienstag gaben die Rockets bekannt, sich mit dem Point-Guard darauf geeinigt zu haben, ihn aus seinem Vertrag heraus zu kaufen. Damit ist Lawson automatisch Free Agent und die Rockets werden sich im Sommer circa 13 Millionen an Cap-Space sparen.

Nachdem ein Tradeversuch mit den Utah Jazz kurz vor der Trade-Deadline gescheitert war, sahen sich die Verantwortlichen in Houston zu einer Entscheidung gezwungen. Houston steht derzeit auf Platz acht im Westen und somit auf Playoff-Kurs, dennoch ist es eine enttäuschende Saison, nachdem man im Jahr zuvor noch die Western-Conference-Finals erreicht hatte.

Der 28-Jährige kam im Sommer via Trade nach Houston. Seine ersten sechs Jahre verbrachte der ehemalige North Carolina Tar Heel bei den Denver Nuggets. Dort konnte er mit durchschnittlich 14 Punkten und 7 Assists überzeugen. Nicht so bei den Rockets: Hier kam er auf lediglich 6 Punkte und 3,5 Assists. Gerade das Zusammenspiel mit den Stars James Harden und Dwight Howard funktionierte nicht wie geplant und führte schließlich zur Entlassung von Headcoach Kevin McHale.  Dass Lawson selbst als Ballführer ins Pick and Roll gehen muss und nicht als Spot-Up-Shooter einzusetzen ist, scheinen die Rockets nun begriffen zu haben.

Ty-Lawson

Zieht es Lawson zu den den LA Clippers und Chris Paul?
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Nun kann Lawson einem anderen Team helfen. Gerade Playoff-Teams werden an einer Verpflichtung des Guard interessiert sein. Damit seine Stärken anders als in Houston auch genutzt werden können, sollte er sich ein Team mit guten „Shootern“ suchen. Warum? Ty Lawson braucht Platz. Sein Spiel ist darauf ausgerichtet, zum Korb zu ziehen, um dort entweder abzuschließen, den Big-Man anzuspielen, oder einen seiner Mitspieler an der Dreierlinie per Assist zu füttern. So gesehen kommen die Dallas Mavericks, Los Angeles Clippers oder Indiana Pacers in Frage. Bei keinem der Teams würde er starten, dazu müsste er wohl nach Philadelphia, aber er könnte mit guten Leistungen von der Bank Teams davon überzeugen, ihm im Sommer wieder den Vertrag eines Starters anzubieten.

Dass Ty Lawson als eher extrovertierter Typ gilt und schon für den einen oder anderen kleinen Skandal sorgte, wird einige Teams wohl abschrecken. Dennoch wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis der ehemalig NCAA Champion ein neues Zuhause finden wird.