Kyle Lowry von den Toronto Raptors kommt gegen LeBron James von den Cleveland Cavaliers zum Korbleger.

Trotz harter Defense von LeBron war Kyle Lowry nicht zu stoppen.
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Trotz der 101:114-Niederlage gegen die Pistons in der vergangenen Nacht fordern die Toronto Raptors aktuell die Cleveland Cavaliers im Kampf um die Nummer eins im Osten. Das wurde bereits am Samstag deutlich, als es im Air Canada Centre in Toronto zum absoluten Gipfeltreffen gegen die Cavaliers mit LeBron und Co. kam.

Als die Schlusssirene nach 48 Minuten ertönte und der letzte Verzweiflungswurf von „King James“ nichts als Luft berührte, brachen bei den heimischen Fans alle Dämme. Mit dem knappen 99:97-Sieg unterstrichen die Kanadier ihre außergewöhnlich gute Form und lagen plötzlich nur noch zwei Spiele hinter den Cavs und Platz 1.

Der Held des Abends konnte nur einen Namen tragen: Kyle Lowry. Der All Star war der alles überragende Mann und sorgte mit 43 Punkten, fünf Rebounds, neun Assists und vier Steals quasi im Alleingang für den zehnten Heimsieg der Raptors in Folge. Backcourt-Kollege DeMar DeRozan dagegen verlebte einen eher grausigen Abend, traf nur einen seiner elf Würfe aus dem Feld und verzeichnete dazu noch zwei Ballverluste. Umso bemerkenswerter war die Leistung von Lowry, der mit seinem getroffenen Jumper beim Stande von 97:97 vier Sekunden vor Schluss den Sieg besiegeln konnte. LeBron James hatte zwar noch die Chance zum Game-Winner, mehr als ein Airball sprang dabei aber nicht heraus.

Interessante Statistik am Rande: Mit diesem Fehlwurf hat LeBron über die letzten zehn Seasons eine Quote von 5-47 bei Würfen, die mindestens fünf Sekunden vor Ende des vierten Viertels zum Ausgleich oder einem Sieg führen würden. Zwar lieferte James mit 25 Punkten, acht Rebounds und sieben Assists auch an diesem Abend mal wieder seine gewöhnlich starke Statline, musste aber auch sechs Ballverluste auf seine Kappe nehmen. Auch Kevin Love versuchte dem Spiel entscheidende Impulse zu verleihen (20 Punkte). Der verbliebene Teil der „Big Three“ in persona von Kyrie Irving dagegen hatte mit nur zehn Punkten keinen großen Einfluss auf den Ausgang der Partie, bei der gegen Kyle Lowry sowieso kein Kraut gewachsen war.

Nach dem Spiel zeigte sich der spielentscheidende Mann jedoch bescheiden: „Viel wichtiger ist, dass wir heute gewonnen haben. Das ist das einzige, was zählt. Heute sind wir wieder ein Stück weit gewachsen. Wir müssen uns jetzt aber auf Detroit konzentrieren und ihnen all unsere Aufmerksamkeit schenken.“

Mit einem Sieg in der Motor City wurde es dann leider nichts. Weil aber gleichzeitig die Cavs ohne LeBron mit 99:113 gegen die Washington Wizards untergingen, bleibt es im Kampf um die Top-Ausgangsposition für die Playoffs im Osten weiter spannend.