LeBron James von den Cleveland Cavaliers im Duell mit Kevin Durant, Superstar der Oklahoma City Thunder.

Wie immer ein rassiges Duell. Diesmal ließ LeBron seinem Gegenüber Kevin Durant keine Chance.
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Sunday Primetime. OKC gegen die Cavs. Kevin Durant & Russell Westbrook gegen LeBron James, Kyrie Irving und Kevin Love. Was sich anhört wie ein durchaus nicht unwahrscheinliches Treffen zweier Contender gegen Anfang Juni, war am Sonntagnachmittag ein normales Spiel der Regular Season in der Chesapeake Energy Arena zu Oklahoma City. Vor allem das direkte Duell der beiden Ex-MVPs KD und LeBron sollte dem Spiel den nötigen verfrühten Postseason-Charakter verleihen. Beim letztlich ungefährdeten 115:92-Auswärtssieg der Cavs behielt das Team um Aushängeschild LeBron James mal wieder im direkten Duell die Oberhand über das von Durant und Westbrook angeführte Oklahoma City. Trotz einigen verletzungsbedingten Ausfällen setzt Cleveland damit ein deutliches Zeichen in Sachen Championship-Ambitionen.

Schon früh im Spiel mussten die Cavs die erste Schwächung hinnehmen, als Kyrie Irving nach gut zehn Minuten Spielzeit krankheitsgeschwächt vom Feld musste. Ersatzmann Dellavedova, aufgrund der weiteren Ausfälle von Mo Williams und Iman Shumpert die einzige Alternative, war aber auch alles andere als fit und verlebte einen eher unauffälligen Abend (zwei Punkte, sieben Assists). So lag es wieder einmal an „Dampflok“ LeBron, das Spiel nach eher ruhigem Anfang in die eigenen Hände zu nehmen. Am Ende konnte der Superstar eine gewohnt starke Statline vorweisen (25 Punkte, elf Assists, sieben Rebounds, drei Steals). Tatkräftig unterstützt wurde „The Chosen One“ überraschend gut von Kevin Love, der mit einem starken Double-Double ebenfalls überzeugen konnte (29 Punkte, elf Rebounds). Interessantes am Rande: Es war das erst zweite Spiel in dieser Saison von Love, in dem er mindestens 25 Punkte und zehn Rebounds auflegen konnte. Im Vergleich dazu: Mit den Timberwolves konnte der Forward in der Saison 2013-14 die Zahl solcher Spiele auf 41 schrauben.

Des weiteren konnten Richard Jefferson (15 Punkte) und Tristan Thompson mit einem soliden Double-Double (14 Punkte, 14 Rebounds) aushelfen. Cavs-Coach Tyronn Lue war nach dem Spiel jedenfalls zufrieden: „Dieses Spiel hat unseren Willen gezeigt, einen Gang höher zu schalten, auch wenn wichtige Spieler ausfallen. Wir hatten letztes Jahr die gleiche Situation. Aber die Jungs spielen stark, sie spielen füreinander. Wenn wir das weiter so machen, dann ist alles gut.“

Für die Thunder war es ein eher bitterer Abend. Nach relativ gutem Beginn ließ Oklahoma die Zügel im zweiten Viertel dann schleifen und hatte wie so oft keine Antwort für James parat. Zwar lieferten Durant und Westbrook wie gewohnt starke Zahlen, wurden an diesem Abend jedoch von der Bank im Stich gelassen. Exemplarisch für die schwache Unterstützung aus der zweiten Reihe steht im Moment Dion Waiters. Der Guard befindet sich in einem tiefen Leistungsloch und verbuchte erst in der Garbage Time seinen ersten Korb aus dem Spiel nach dem All-Star-Game. Die Bilanz nach 32 Minuten Spielzeit: eins von acht aus dem Feld, vier Punkte. Obwohl Westbrook wieder einmal am Triple-Double kratzte (20 Punkte, elf Assists, neun Rebounds) und Durant 26 Punkte verbuchten konnte, war die höchste Heimniederlage der Thunder seit 2009 am Ende nur noch Formsache.

Für die Cavaliers geht es am Montag zuhause weiter gegen die Detroit Pistons, die Thunder müssen am Mittwoch zur Wiedergutmachung zum schwierigen Auswärtsspiel in Dallas antreten.