Gegen zwei Gegenspieler kommt Stephen Curry von den Golden State Warriors zum Korbleger.

Stephen Curry und seine Warriors sind gegenüber der Vorsaison noch einmal deutlich stärker geworden.
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Stephen Curry – amtierender Season-MVP und NBA-Champion sowie aktuell wohl beliebtester Basketballer des Planeten – platzte zwei Wochen vor Saisonbeginn der Kragen. Der sonst so smarte und besonnene Superstar sah die Zeit gekommen, sich zu wehren und sich vor sein eigenes Team zu stellen … wenngleich er dies auf seine gewohnt coole und charmante Art tat: „Ich entschuldige mich dafür, dass wir gesund waren. Sorry, dass wir nur gegen die Teams gespielt haben, die uns gegenüberstanden. Entschuldigung für alle Auszeichnungen, sowohl für das Team als auch für einzelne Spieler. Es tut mir wirklich leid. Wir machen das nächstes Jahr wieder gut“, konterte der 27-Jährige den Vorwurf, sein Team habe 2015 den Titel nur mit viel Glück für sich entschieden und von günstigen Matchups sowie dem Verletzungspech der Konkurrenz profitiert.

Kein Geringerer als Clippers-Coach Doc Rivers hatte jene These aufgestellt und damit eine öffentliche Debatte über die Qualität des amtierenden Champions ausgelöst. Schließlich trafen die Warriors in den Playoffs nicht auf die Spurs oder Clippers, gegen die sie in den letzten beiden Endrunden verloren hatten. Zudem konnte kein Playoff-Gegner personell aus dem Vollen schöpfen. Wenn man so möchte, traf MVP Steph Curry kein einziges Mal über eine komplette Serie auf den besten Point Guard der anderen Mannschaft. Jrue Holiday (Pelicans), Mike Conley (Grizzlies), Patrick Beverley (Rockets) und Kyrie Irving (Cavaliers) verpassten allesamt Spiele oder waren angeschlagen. Haben die Warriors also am Ende des Tages vielleicht doch mit Glück den Titel gewonnen? Eine Frage, die sich neben Rivers nicht nur viele US-Journalisten, sondern auch die Wettanbieter in Las Vegas stellten. Sie stuften den amtierenden Champion trotz eines beinahe unveränderten Kaders im Vorfeld der Saison 2015/16 schwächer ein als die San Antonio Spurs und die Cleveland Cavaliers.

Die Warriors selbst – das zeigte bereits Currys Aussage – nahmen die unangebrachte Debatte gelassen und ließen zum Saisonstart wieder einmal ihr Spiel für sich sprechen. Dabei spielte kein Team stärker, dominanter und erfolgreicher auf als die Kämpfer aus der Bay Area. Mit einer Differenz von insgesamt 100 Punkten fegten die Warriors ihre Gegner in den ersten vier Spielen regelrecht vom Parkett – NBA-Rekord! Die Memphis Grizzlies, die den -Warriors in den Playoffs 2015 immerhin zwei Niederlagen zufügten, bezogen dabei richtig Prügel, kassierten eine 50-Punkte-Pleite (69:119) – rekordverdächtig. Zudem blieben die Warriors als einziges Team nach zehn Spieltagen ohne Niederlage. Federführend für den brillanten Saisonstart der Kalifornier ist dabei vor allem Wardell Stephen „Steph“ Curry II. Der MVP spielt wie von einem anderen Stern, erzielte in den ersten drei Partien (40, 25 und 53 Punkte) insgesamt 118 Zähler. Ein Kunststück, das zuvor nur den NBA-Legenden Michael Jordan, Wilt Chamberlain und Jerry West gelang. Im vierten Spiel gegen die Grizzlies markierte Steph „nur“ 30 Zähler und verpasste damit den Startrekord von Michael Jordan um 15 Punkte. Dass jene Bestmarke bei lediglich 28 Minuten Einsatzzeit definitiv in Reichweite gewesen wäre, spricht für sich, zumal Curry alleine im dritten Viertel 21 Zähler aufs Parkett zauberte …

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