Zum ersten Mal spricht Tibor Pleiss bei und mit den Utah Jazz über seine Ankunft in der NBA, Erwartungen an seine Rookie-Saison und vieles mehr. Einfach mal lesen:

Tibor, wie lief dein erster Media-Day?

Großartig, wenn auch anders als die in Europa.

Was für ein Gefühl ist es, sein eigenes NBA-Trikot zu tragen?

Ein unglaubliches Gefühl, weil es immer schon mein Traum war.

Tibor Pleiss in seinem neuen Trikot (Fotos: Getty Images)

Tibor Pleiss in seinem neuen Trikot (Fotos: Getty Images)

In der NBA kommt viel Pick-and-Pop auf dich zu. Bist du darauf vorbereitet?

Ich kenne die Rolle des Power Forwards noch aus meiner Zeit in Bamberg, das ist circa fünf Jahre her. Da bin ich oft raus an die Dreierlinie und habe außen gespielt. Für mich wird wichtig sein, einen guten Mix zu finden. Ich bin sowohl ein guter Roller als auch ein guter Schütze. Und ich bin glücklich, dass ich diese Chance dafür hier bekommen werde.

Was kannst du der Mannschaft geben?

Ich denke, dass ich ihr mehrere Dinge geben kann. Mein Shooting, mein Outside-Game, mein Pick-and-Roll-Game und natürlich meine Defense. Dank meiner guten Fußarbeit kann ich in der Defense helfen, auch mal einen kleineren Gegenspieler verteidigen. Aber ich muss natürlich abwarten, wie meine Rolle aussehen wird.

Hast du das Jazz-Game analysiert beziehungsweise schon überlegt, wie du dazu passt?

Wir haben einen europäischen Spielstil, da wir viele Teamspieler haben und das Team das Wichtigste ist. Deshalb denke ich, dass ich mich schnell integrieren und meine Rolle finden werde.

Wo siehst du die größte Herausforderung für dich?

Das Spiel hier ist schneller und athletischer, aber ich denke, dass ich mich in den nächsten drei Wochen schnell einleben werde – hier in meiner neuen Familie.

Seit wann wolltest du unbedingt in die NBA?

Als ich angefangen habe, wollte ich in der besten Liga, gegen und mit den besten Spielern der Welt spielen. Wenn man auf meine Karriere blickt, habe ich immer den nächsten Schritt genommen. Von Köln nach Bamberg – zum damals besten Club Deutschlands –, dann nach Spanien, dann zum FC Barcelona – dem besten Team Spaniens – und nun gab es nur einen sinnvollen Schritt: den in die NBA. Jetzt bin ich einfach nur glücklich, hier bei den Jazz zu sein, einer beeindruckenden Organisation und hoffe, dass ich mich schnell und gut weiterentwickeln kann.

Wie blickst du auf deine Zeit beim FC Barcelona zurück?

Ich war sehr stolz, dort zu spielen, weil es einer der größten und bekanntesten Clubs Europas ist. Ich denke, dass ich viele Fortschritte gemacht und eine wichtige Zeit erlebt habe. Und da die Jazz mich jetzt geholt haben, muss sich die Zeit in Barcelona ja ausgezahlt haben.

An ein paar Regeln musst dich erst noch gewöhnen, richtig?

Auf jeden Fall, es gibt einige Unterschiede und wichtige – für mich neue – Regeln. (lacht) Aber ich denke, dass das leicht sein wird und ich nicht allzu viel Zeit dafür brauchen werde.

Rudy Gobert hatte anfangs auch seine Schwierigkeiten damit. (lacht)

Ja, das habe ich auch gehört. Gut, dass ich nicht der Einzige bin. (lacht)

Hast du dich in der Stadt schon umgesehen?

Gestern beispielsweise war ich mit dem Auto unterwegs und bin ich zu „Salt Flats Racing“ gefahren. Plötzlich war alles voll mit Menschen und Autos, weil sie den Mond beobachten und Fotos schießen wollten – das war sehr beeindruckend.

Das Tibor-Interview als Video? Hier!

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