Keine 30 Tage mehr und das erste Spiel der neuen NBA-Saison läuft. Eine Frage, die bereits jetzt heiß und ausführlich diskutiert wird, ist die nach dem „Coach of the Year 2016“. Und ein Blick auf die neue Spielzeit zeigt, dass gleich mehrere Chef-Trainer für diesen Award in Frage kommen und um ihn fighten werden. BASKET rückt sechs Headcoaches in den Fokus, die zum Favoritenkreis zählen.

Stebe Kerr, Billy Donovan und Doc Rivers (Fotos: Getty Images)

Steve Kerr, Billy Donovan und Doc Rivers (Fotos: Getty Images)

David Blatt: Nachdem der 56-Jährige in der zurückliegenden Spielzeit sein NBA-Debüt feierte und mit den Cavs bis ins Finale einzog, gibt’s in der neuen Saison nur ein Ziel für ihn und sein Team – den Gewinn der Championship. Dementsprechend werden die Cavaliers von Beginn an Vollgas geben und den Osten dominieren wollen. Obwohl Kyrie Irving für die ersten Wochen auszufallen droht, ist die Truppe heiß und geht als absoluter Top-Favorit der Eastern Conference in die neue Runde. Die 53 Saisonsiege aus dem Vorjahr wird Cleveland 2016 auf jeden Fall holen (müssen). LeBron, Kyrie und Co. sind heiß auf eine Revanche und wollen wieder in die Finals. Coach Blatt braucht sie „nur spielen“ zu lassen.

Doc Rivers: Man stelle sich ein kleines Kind vor, das am heiligen Abend seinen Wunschzettel rausholt und vollkommen zufrieden ist, weil jedes Geschenk unter dem Baum liegt. So in etwa muss sich Doc Rivers fühlen. Der Clippers-Coach hat alle Spieler nach Kalifornien geholt, die er haben wollte – und alle behalten, die er halten wollte. Wer sagt, dass die Truppe aus Los Angeles nie talentierter aufgestellt war, lügt nicht! Nun liegt es am „Doc“, das Potenzial des Teams herauszukitzeln und es erneut in die Spitzengruppe der Western Conference zu fühen. Das jedenfalls ist das erste Etappenziel, denn schlussendlich wollen Griffin und Co. den Titel angreifen sowie erobern.

Steve Kerr: Welches bessere Arument gäbe es, als erneut das beste Team der Liga zu coachen? Richtig: Keines! Steve Kerr schickt (von den Leistungsträgern her) dieselbe Truppe wie im Vorjahr ins Rennen und kann auf Kontinuität setzen. Aufgrund der stärker gewordenen Kontrahenten scheinen 67 Erfolge zwar unmöglich, aber dennoch werden die Warriors erneut ganz oben mitspielen. Ein Aspekt, der im letzten Jahr sicherlich großen Einfluss auf Kerrs Wahl auf den zweiten Platz hatte, war der Überraschungsfaktor – und dieser fehlt 2015/16. Jeder hat die „Dubs“ nun auf der Rechnung, immerhin sind sie der Titelverteidiger. Die Saison müsste für Kerr und Co. also erneut historisch verlaufen, damit er seine erste „CotY“-Trophäe einstreichen könnte.

Fred Hoiberg: Steve Kerr hat’s letztes Jahr vorgemacht, warum sollte nun nicht erneut ein Rookie-Headcoach mit seiner Franchise ganz oben angreifen?! Fred Hoiberg ist neuer Chef-Trainer der Chicago Bulls und kann auf eine eingespielte, zusammenhaltende Truppe bauen, die nebenbei auch noch Basketball spielen kann. 50 Siege aus der Vorsaison sind auf jeden Fall machbar, der dritte Platz das Mindestziel. Und beides wären Argumente, dem 42-Jährigen die Trophäe für den besten Coach der Saison zu überreichen. Allerdings: Cleveland ist stärker, Miami zurück und jeder rechnet mit einer starken Bulls-Saison. Diese Aspekte könnten seine Chance schmälern …

Fred Hoiber, Gregg Popovich und David Blatt (Fotos: Getty Images)

Fred Hoiberg, Gregg Popovich und David Blatt (Fotos: Getty Images)

Billy Donovan: Gewissermaßen trifft das auch auf seinen Kollegen bei den Oklahoma City Thunde zu. Aber, und das ist hier entscheidend, OKC verpasste zuletzt als 9. des Westens die Playoffs. Nun, wo Kevin Durant, Serge Ibaka und Co. zurück sind, werden die Thunder alles unternehmen, um möglichst erfolgreich abzuschneiden. „KD“ wird 2016 Free Agent, die Zukunft des Clubs hängt von einer erfolgreichen Saison ab … und der große Profiteur ist Billy Donovan. Führt er seine Auswahl in oder an die Spitze der Liga, dürfte er die Auszeichnung ziemlich sicher bekommen. Zumal es unter Scott Brooks bei den Thunder zuletzt bergab ging.

Täglich grüßt das Murmeltier. Ja, es ist nunmal so. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Wer über den „Coach of the Year 2016“ spricht, darf Gregg Popovich nicht vergessen. Drei Auszeichnungen hat der 66-Jährige bereits in seinem Zuhause stehen und weshalb sollte in diesem Jahr nicht eine weitere dazkommen? Die Spurs sind talentiert genug und haben alles, was es zum ganz großen Wurf braucht. Popovich ist aktuell der Coach, der die Auszeichnung neben Pat Riley und Don Nelson am häufigsten gewann.

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