Wie in jedem Jahr drehen sich um diese Zeit viele Fragen um die Rookies: Wer spielt wo wieviel? Wie können sie sich in die Mannschaften einbringen? Gibt es einen „Bust“? Aber vor allem: Wer wird „Rookie Of The Year“?

Karl-Anthony Towns:

Karl Anthony-Towns, Number-1-Pick der Minnesota Timberwolves (Foto: Getty Images)

Karl Anthony-Towns, Number-1-Pick der Minnesota Timberwolves (Foto: Getty Images)

Der Center aus Kentucky wurde an erster Stelle von den Minnesota Timberwolves gedraftet. Dort wird er zusammen mit den beiden First-Overall-Picks der letzten zwei Jahre, Anthony Bennett und Andrew Wiggins, auf dem Platz stehen.

Er zeichnet sich durch ausgezeichnete Athletik, einen guten Wurf und defensive Qualitäten aus. Kurz gesagt: Der 2,11-Meter-Youngster ist sehr vielseitig. In der Offensive kann er sowohl das Fast Break als auch im Pick & Roll abschließen sowie aufposten. Außerdem ist Towns in der Lage Mid-Rangewürfe und Dreier zu verwandeln und intelligente Pässe zu spielen. In der Defensive besitzt er durch seine Athletik die Möglichkeit Würfe zu blocken und auch Guards nach einem Switch zu verteidigen.

D’Angelo Russell, Number-3-Pick der Los Angeles Lakers (Foto: Getty Images)

D’Angelo Russell, Number-2-Pick der Los Angeles Lakers (Foto: Getty Images)

D’Angelo Russell:

Russell wurde an zweiter Stelle von den Los Angeles Lakers gedraftet. Dort wird er sich als Point Guard den Backcourt mit Kobe Bryant teilen (müssen?). Es ist Fraglich, ob dieser ihm die nötige Freiheit geben wird, sein Spiel aufzuziehen.
Russells größte Besonderheit ist seine Übersicht. Er besitzt die Fähigkeit zu sehen, wie sich Spielzüge entwickeln. Zusätzlich ist der 1,96-Meter-Guard in der Lage, blitzschnell auf Gegebenheiten zu reagieren und somit die Schwächen seiner Gegner auszunutzen. Er bewegt sich sehr flüssig über das Spielfeld und kann seine Würfe aus dem Dribbling treffen und zum Korb ziehen.

Jahlil Okafor, Number-3-Pick der Philadelphia 76ers (Foto: Getty Images)

Jahlil Okafor, Number-3-Pick der Philadelphia 76ers (Foto: Getty Images)

 

Jahil Okafor:

In der letzten NCAA-Saison gewann Okafor als Mitglied der Duke Blue Devils die amerikanische College-Meisterschaft. Im Sommer wurde der Center dann an dritter Stelle von den Philadelphia 76ers gedraftet.
Okafor ist ein echter Old-School-Center und besitzt trotz seines jungen Alters ein komplettes Post-Up-Game: Großartige Beinarbeit, Masse (125 kg) und große Hände. Seine Mannschaft kann ihm im Post den Ball zu passen und ihn zaubern lassen. Außerdem kann er im Pick & Roll und Fast-Break abschließen.

Mein Tipp:

Den Titel des ROY wird in diesem Jahr Jahil Okafor gewinnen, aus zwei Gründen. Erstens ist er der zu diesem Zeitpunkt kompletteste Spieler dieses Drafts. Sein Post-Up-Game ist NBA-reif und wird Verteidiger von Anfang an vor Probleme stellen. Zweitens wird Okafor bei den 76ers auflaufen, bei denen er mit Abstand der beste Spieler ist und immer genügend Würfe zur Vefügung hat. Towns und Russell müssen sich neben etabliereten NBA-Spielern behaupten.

Text: Sebastian Hildebrandt