Es ist einfach die schönste Zeit des Jahres. Die Playoffs, die ultimative Crunchtime. Jedes Spiel ist hart umkämpft, extrem intensiv, immens wichtig. Jedes Spiel zählt. Die Krönung sind natürlich die Finals. Und wie geil die NBA-Finals 2015 sind, hat uns direkt der Auftakt der „Warriors vs. Cavaliers“-Serie gezeigt. Ausgeglichen, eng, spannend, ein 108:100-Overtime-Thriller.

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2015 werden die 68. NBA-Finals ausgetragen (Foto: Getty Images)

LeBron Spiel 1

LeBron lieferte zum Auftakt eine Gala ab. Foto: Getty Images

Showdown der Superstars

Das Duell der beiden besten Team ist oft auch der große Showdown der Top-Player. Michael Jordan und Scottie Pippen versus John Stockton und Malone. Magic Johnson gegen Larry Bird. Kevin Durant vs. LeBron James. Kobe Bryant gegen Paul Pierce. Dirk Nowitzki versus Dwyane Wade. Schon allein die Duelle sind Musik in den Ohren eines jeden Basketball-Fans.
In diesem Jahr ist es nicht anders, da treffen die Splash Brothers Stephen Curry und Klay Thompson mit ihren Warriors auf Clevelands neues Star-Duo LeBron James und Kyrie Irving. Herrlich. Basketball der Extraklasse von Ausnahmeathleten der Extraklasse. Schon allein deswegen hat Spiel 1 begeistert, fasziniert, elektrisiert.
LeBron ist „unstoppable“, liefert eine 44-Punkt-8-Rebound-6-Assist-Gala ab. Sein Buddy Kyrie legt 23 Zähler, sieben Boards und sechs Dimes auf. Auf Seiten sind Curry (26 P., 8 Ass.) und Thompson (21 P., 6 Reb.) lange recht unauffällig, machen in den entscheidenden Momenten aber mal wieder den Unterschied. Einfach nur geil!

Kampf auf allen Positionen

OAKLAND, CA - JUNE 4: Draymond Green #23 of the Golden State Warriors and Tristan Thompson #13 of the Cleveland Cavaliers box out during Game One of the 2015 NBA Finals on June 4, 2015 at Oracle Arena in Oakland, California. NOTE TO USER: User expressly acknowledges and agrees that, by downloading and or using this photograph, user is consenting to the terms and conditions of Getty Images License Agreement. Mandatory Copyright Notice: Copyright 2015 NBAE (Photo by Nathaniel S. Butler/NBAE via Getty Images)

Duell der Energizer: Draymond Green versus Tristan Thompson. Foto: Getty Images

Doch es sind nicht nur die Stars die begeistern, sondern auch die „Nebenschauplätze“, die Duelle der vermeintlichen Helden aus der zweiten Reihe in den NBA-Finals 2015. Der Fight der Energy Guys Tristan Thompson (15 Rebounds, davon 6 am offensiven Brett!) und Draymond Green (12 P., 6 Reb., 3 Ass, 2 St.). Das Duell der Benchscorer J.R. Smith und Leandro Barbosa. Der physische Kampf der Brecher Timofey Mozgov (16 P., 7 Reb.) und Andrew Bogut (4 P., 7 Reb.). Und natürlich auch generell das Duell der Reserves, dass die Warriors mit 34:9 für sich entscheiden.

Eine Frage des Kollektivs
Eine weitere Erkenntnis des Auftakts in die NBA-Finals 2015: Die Superstar James, Irving, Curry und Thompson sind zwar entscheidend, machen aber nicht allein den Unterschied. Die Golden State  Warriors haben das erste Duell gewonnen, weil sie das bessere Kollektiv waren. Jeder der zehn eingesetzten Akteure hat mindestens drei Rebounds geholt, nur deshalb gewannen die Kalifornier das Duell unter den Brettern mit 48:45.

Eine weitere interessante Statistik: Insgesamt gab es nur 41 Freiwürfe, 22 für Golden State, 19 für Cleveland. Für die Cavs standen aber nur drei Herren an der Linie: LeBron (6 von 10), Mozgov (6 von 8) und Irving (1 von 1). Sie haben zusammen sechs „Freebies“ verworfen, bei den Warriors vergaben nur Festus Ezeli und Andre Iguodala je einen Freiwurf – hätten James & Co. einen mehr getroffen, hätte die Sache vielleicht schon anders ausgesehen. Kleinigkeiten machen den Unterschied!

NBA-Finals – wie geil! Das ist der Stoff, von dem wir mehr wollen. Weiter geht‘s in der Nacht von Sonntag auf Montag (2 Uhr), via NBA League Pass oder Sport1 US kann jeder live dabei sein.