Was für eine Antwort! Die Cleveland Cavaliers haben Game 2 der NBA-Finals in Golden State mit 95:93 nach Verlängerung gewonnen, die Serie auf 1:1 ausgeglichen und damit eine beeindruckende Reaktion auf Kyrie Irvings verletzungsbedingten Ausfall gegeben. Die Serie wandert nun für zwei Partien nach Cleveland und die Cavs haben neuen Rückenwind.

Nach dem Sieg in Game 2 zeigten die Cavs große Emotionen! (Foto: Getty Images)

Nach dem Sieg in Game 2 zeigten die Cavs große Emotionen! (Foto: Getty Images)

Dass die Cavaliers nach der Auftaktniederlage zurückschlagen und die Serie ausgleichen konnten, verdankten sie natürlich vor allem LeBron James. Der 30-Jährige war erneut der alles überragende Dominator der Partie (39 Punkte, 16 Rebounds, elf Assists) und machte alles: Er brachte den Ball, verteilte ihn, spielte Isolation, Eins-gegen-eins von der Birne, dem Flügel, in der Zone, LeBron James war einfach überall.

Mozgov und Dellavedova überzeugen!

Doch der beste Basketballer der Welt kann die Serie nicht alleine gewinnen, das wurde in Partie 1 deutlich. In der zurückliegenden Nacht hatte er jedoch beste Unterstützung – allen voran zwei Cavs agierten richtig stark: Timofey Mozgov und Matthew Dellavedova. Center Mozgov dominierte in der Zone (17 Zähler, elf Rebounds) und überzeugte selbst dann, wenn die Warriors Small-Ball (Curry, Thompson, Iguodala, Greene und Barnes) spielten. Seine Präsenz unter dem Korb sorgte zudem in der Defensive für einen Push, von dem die Cavs entscheidend profitierten.

Stichwort „defensiver Push“: Matthew Dellavedova spielte bärenstarke „D“ gegen Steph Curry, klebte wie eine Klette am Season-MVP, kämpfte sich um jeden Block, stand ihm immer und überall auf den Füßen, war ein entscheidender Grund für Currys miserable Night (5-23 FG, 2-15 3er, sechs Turnover). Der Australier leistete sich zwar sechs Turnover, legte aber sonst solide Stats auf (neun Punkte, fünf Rebounds, drei Steals).

„Wenn jemand erwartet, dass wir schönen und anschaulichen Basketball spielen, dann kann er lange warten. Wir spielen, um zu gewinnen“, sagte LeBron James nach der Partie und fügte an: „Wir haben eine starke Teamleistung gezeigt und jeder hat seinen Teil zum Erfolg beigetragen.“ J.R. Smith scorte mehr als in der ersten Begegnung (13 Zähler) und James Jones (acht Punkte) war endlich in der Offense ein Faktor.

Schon in der regulären Spielzeit hätten die Cavs das Spiel entscheiden können, als LeBron James beim 87:87-Gleichstand den Ball in den Händen hielt und die Chance auf den Game-Winner hatte. Doch sein Layup verfehlte das Ziel und auch Tristan Thompsons Tip-in fiel nicht durch das Netz – Overtime. In den Extraminuten hatte Cleveland einfach die besseren Nerven und das entscheidende Glück, gewannen sie mit 8:6 und dadurch die Partie.

Nun geht’s nach Ohio, in die Quicken Loans Arena, wo die Cavaliers in den diesjährigen Playoffs erst ein einziges Spiel verloren haben, in der zweiten Runde gegen die Chicago Bulls. Alle anderen sechs Begegnungen gewannen LeBron James und Co. auf heimischem Parkett …

https://youtu.be/QtjKogkxT4g