In der vergangenen Nacht war in der NBA einiges los. Neben dem engen ersten Spiel der Western Conference Finals fand nämlich auch die Draft-Lotterie statt, in der die Reihenfolge ausgelost wurde, in der die Teams während der Draftnacht am 25. Juni im College- und international aktive Talente auswählen dürfen. Das Ergebnis sieht so aus:
- Minnesota Timberwolves
- Los Angeles Lakers
- Philadephia 76ers
- New York Knicks
- Orlando Magic
- Sacramento Kings
- Denver Nuggets
- Detroit Pistons
- Charlotte Hornets
- Miami Heat
- Indiana Pacers
- Utah Jazz
- Phoenix Suns
-
Oklahoma City Thunder
Besonders erfreulich ist dieses Ergebnis für die zwei top-platzierten Franchises. Minnesota erhält den ersten eigenen Nummer-1-Pick seit der Gründung und wird in der nächsten Saison mit Anthony Bennett, Andrew Wiggins und ihrem diesjährigen Kandidaten die drei höchsten Picks seit 2013 in ihren Reihen haben. Die Zukunft scheint rosig für die „T-Wolves“, die erst das vierte Team der Draft-Historie sind, die als schlechtestes Team der Vorsaison auch tatsächlich als erstes wählen dürfen.
Die görßten Glückspilze sind allerdings die Lakers. Die hatten nämlich nur eine Chance von 12,6 Prozent, den von ihnen erzielten zweiten Pick zu erhalten und hätten ihren Erst-Runden-Pick wegen eines verzwickten Trade-Deals sogar an Philadelphia verloren, wären sie nicht in der Top 5 gelandet. Umso größer war die Freude beim Club und seinen Anhängern, dass man nun in dieser aussichtsreichen Position ist. „Die Basketball-Götter haben auf LA herunter gelächelt und uns dern zweiten Pick gegeben“, schreibt beispielsweise Lakers-Legende Earvin „Magic“ Johnson auf Twitter.
Die Verlierer des Drafts sind die New York Knicks, die die zweithöchste Wahrscheinlichkeit einer Top-Platzierung hatten (19,9%), am Ende jedoch auf Rang vier landeten. Die großen Center-Talente Karl-Anthony Towns und Jahlil Okafor dürfte dann schon vergriffen sein. Vielleicht heißt die schlechtere Positionierung im Draft aber auch nur, dass die Franchise aus dem „Big Apple“ umdenken muss. So wird man eventuell statt eines Frontcourt-Duos mit Carmelo Anthony und einem jungen Big-Man ganz anders ansetzen und dem Superstar einen talentierten Guard wie D’Angelo Russel oder Emmanuel Mudiay zur Seite stellen, die beide Superstar-Potenzial haben. Denn ganz ehrlich: Mehr Talent brauchen die Knicks auf so gut wie jeder Position (abgesehen von „Melo“s Forward-Spot). Ganz verloren ist New York also vielleicht doch nicht. Außerdem hält die Draft-Nacht selbst immer noch einige Überraschungen bereit. Und darauf darf man jetzt schon gespannt sein.
Text: Benedikt Lülsdorff
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