Es war ein denkwürdiger Spieltag, dieser letzte der regulären Saison 2014/15. Einer, vor dem nichts entschieden war. Einer, an dem es für viele Teams noch einmal um sehr viel, für manche um alles ging. Gerade in der Western Conference war es ein enges Rennen um die Platzierung in den Playoffs. Nur die Plätze 1 (GSW), 4 (POR) und 7 (DAL) waren schon gesetzt.

Den meisten Druck hatten aber wohl die Spieler der Thunder und Pelicans. Denn für die ging es in einem Fernduell um die Qualifikation für die Postseason. Unterläge OKC den Minnesota Timberwolves, wären sie ausgeschieden. Gewänne das Westbrook-Team, müssten Anthony Davis und seine Pelicans nachziehen und ihr Spiel gegen den amtierenden Meisten San Antonio für sich entscheiden.

Russell Westbrook (l.) und Anthony Davis (r.) gaben im letzten Saisonspiel alles.

Russell Westbrook (l.) und Anthony Davis (r.) wollten beide ihre Teams in die Playoffs führen (Foto: Getty Images)

Und so gaben beide Teams angeführt von ihren Superstars Mittwochnacht noch einmal ihr Bestmögliches. Russell Westbrook explodierte förmlich, stellte mit seinen 34 Punkten in der ersten Halbzeit einen neuen Franchise-Rekord auf, gewann mit dieser Leistung das Spiel und den Scoring-Titel.

Doch am Ende des Abends hatte man in Oklahoma dennoch nichts zu lachen. Das war den Pelicans vorbehalten, die mit dem Überraschungssieg über die Spurs in die Playoffs eingezogen sind. Zu verdanken haben sie das ihrem MVP Anthony Davis. Aus mehreren Gründen: Nicht nur war er beim gestrigen Spiel mit 31 Punkten und 13 Rebounds der beste Mann auf dem Platz. Auch war es Davis, der beim letzten Duell mit den Thunder im Februar mit einem Buzzer-Beater das Spiel und die Saisonserie zugunsten der Pelicans entschieden hatte. Das ist jetzt entscheidend, weil Oklahoma und New Orleans die exakt gleiche Siegesbilanz aufweisen.

In Louisiana darf man sich jetzt in der ersten Runde auf Stephen Curry und seine Golden State Warriors freuen, während Oklahoma sich mit zur nächsten Saison neu sortieren wird, um dann mit Kevin Durant erneut um den Titel mitzuspielen.

 

Text: Benedikt Lülsdorff