Was wurde in der zurückliegenden Saison nicht alles über die Bucks erzählt: „Eines der schwächsten Teams aller Zeiten“, „neben den 76ers die größte Lachnummer der Liga“, „ein Club ohne Kopf, ohne erfolgreiche Zukunft“. Wer diese Sätze aussprach, hatte recht. Aber in dieser Spielzeit darf er ganz andere Dinge über den Club aus Wisconsin erzählen, denn die Bucks sind plötzlich ein Playoff-Team.

Die Bucks haben sich zum ersntzunehmenden Gegner entwickelt. (Foto: Getty Images)

Die Bucks haben sich zum ernstzunehmenden Gegner entwickelt. (Foto: Getty Images)

Mit 35 Siegen und 36 Niederlagen liegt die Franchise aktuell auf dem sechsten Platz der Eastern Conference und befindet sich auf dem besten Weg, in der Postseason dabei und dort ein unangenehmer Gegner zu sein. Kommt überraschend? Nur für diejenigen, die Milwaukee in den letzten Monaten keine Beachtung schenkten, denn es gibt drei Gründe, weshalb die Mannschaft diese Saison besser ist.

Der Coach: Jason Kidd kam im Sommer aus Brooklyn und erfüllt die Hoffnungen aller Bucks-Verantwortlichen in allen Zügen. Er dirigiert die junge Truppe, als stünde er noch auf dem Court und lässt sie eine richtig gute Defense spielen (97,4 generische PPS, NBA-Rang 6). Zudem lässt er gute Systeme in der Offense laufen und schafft ein Gruppenklima, das die ganze Truppe belebt und zusammenschweißt. Abgesehen davon profitieren die jungen Spieler wie Giannis Antetokounmpo, Michael Carter-Williams und Co. von dem künftigen Hall-of-Famer.

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Das Personal: Damit sind wir auch bei einem weiteren Punkt, weshalb die Bucks deutlich besser spielen als in der Vorsaison. Die Jungs haben aus der abgelaufenen Spielzeit gelernt, sich verbessert und sind bereit für den nächsten „Step“ – speziell Khris Middleton, Giannis und MCW. Durch die Ausgeglichenheit des Teams und die richtigen Systeme konnten die Bucks sogar die Ausfälle ihrer Leistungsträger um Jabari Parker auffangen. Und die Tatsache, dass das Team noch wirklich jung ist, macht Hoffnung auf …

Die Zukunft: In Anbetracht des Talents und der Rahmenbedingungen ist mit den Bucks auch in den kommenden Jahren zu rechnen. Carter-Williams auf der Eins, Middleton auf der Zwei, Antetokounmpo und Parker auf den Flügeln klingt richtig vielversprechend. Nicht auszudenken was möglich wäre, würde sich der Club noch mit einem Center a la Andre Drummond oder Greg Monroe verstärken können.

Aber das ist Zukunftsmusik, denn wichtig ist vor allem auch die aktuelle Saison. Und da haben die Bucks in der zurückliegenden Nacht wieder gezeigt, wie gefähtlich sie sind. Die Miami Heat schlugen sie zwar erst in letzter Sekunde durch einen Buzzer-Beater, aber unter dem Strich steht ein Sieg gegen ein Playoff-Team des Ostens. Und wer sagt, dass es der Letzte war? Warum sollten die Kidd-Jungs nicht auch in den Playoffs für eine Überraschung sorgen können? Es sind nunmal nicht mehr die Bucks aus der letzten Saison!