Preisfrage: Wer ist aktuell Top-Scorer der New Orleans Pelicans? Zu leicht? Ok! Wie wäre es mit dieser: Wer ist aktuell der Top-Rebounder der Pelicans? Wieder zu leicht? Ok! Wer ist der Top-Shotblocker der Liga? Immer noch zu leicht? Ok! Wer hat das beste Player Efficiency Rating (PER) aller NBA-Spieler? Ich brauche nicht weiter zu fragen, ihr wisst alle, welchen Akteur wir suchen … Anthony Davis!

Davis kann sich gleich mehrfach in die Rekordbücher eintragen. Alles zu seiner Wahnsinnssaison findet ihr im Artikel aus BASKET 2/2015.

Davis kann sich gleich mehrfach in die Rekordbücher eintragen. Alles zu seiner Wahnsinnssaison findet ihr im Artikel aus BASKET 2/2015.

Es ist einfach nur unfassbar, was der 21-Jährige in diesem Jahr abliefert: 24,2 Punkte, 10,4 Rebounds, 2,9 Blocks und 1,5 Steals pro Partie – irgendwo unnötig zu erwähnen, dass es sich bei all diesen Werten um neue Career-Highs handelt oder?! Dasselbe gilt übrigens für seine Quoten von der Freiwurflinie (82,2 %) und aus dem Feld (56,1 %). Sein PER von 31,41 konnten bisher nur drei NBA-Akteure übertreffen (Wilt Chamberlain drei Mal, Michael Jordan und LeBron James je zwei Mal).

Und genau das sind die Namen, auf die „AD“ derzeit zusteuert: Der 2,08-Meter-Mann spielt den besten Basketball seiner jungen Karriere und ist dabei, die Liga mit zarten 21 Jahren zu erobern. „Er ist die Zukunft der NBA und wird einmal der beste Spieler der Welt sein“, sagte Steve Kerr, bevor er sein Amt als Headcoach in Golden State antrat – und Davis scheint die Prognose erfüllen zu wollen.

Im Anflug auf den MVP-Titel? (Foto: Getty Images)

Im Anflug auf den MVP-Titel? (Foto: Getty Images)

Wäre, ja wäre da nicht dieses eine, aber feine Problem: der Teamerfolg. Denn so überragend Davis’ individuelle Leistungen und sein Wert für New Orleans auch sein mögen, die Pelicans stehen auf dem neunten Platz im Westen und müssen aufpassen, dass sie nicht weiter nach hinten fallen. Und genau das könnte schlussendlich ausschlaggebend dafür sein, dass „The Brow“ nicht zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt wird, sondern Steph Curry oder James Harden – seine ärgsten Konkurrenten im Fight um den MVP-Titel.

Irgendwo schon komisch: Da spielt ein Basketballer eine historische Saison, die ihm mehrere Einträge in die Geschichtsbücher bescheren kann, und trotzdem wird er kein MVP? Vielleicht berappeln sich die Pelicans ja noch und erreichen die Playoffs. Davis’ Chancen auf die Trophäe würden dadurch deutlich steigen …