Wenn man einen Job hat, wird man mit der Zeit besser darin. Als Basketballer hat Michael Jordan das eindrucksvoll unter Beweis gestellt – Er ist sogar so gut geworden, dass er in den 90ern nahezu unbesiegbar war und mit den Chicago Bulls sechs NBA-Meisterschaften gewinnen konnte! „Ich stehe in einem Team, mit dem ich Geschichte schreiben kann. Möglicherweise schaffen wir 70 Siege in dieser Saison.“, im BASKET-Interview 1996 steht Jordan vor der besten Saison aller Zeiten. Am Ende gewinnen die Bulls legendäre 72 Spiele. Und an alte Erfolge möchte er nun als Teambesitzer der Charlotte Hornets anknüpfen – immer weiter lernen und immer besser werden! Die Ziele steckt er dabei natürlich hoch: „Ich träume immer vom siebten Ring.“, sagt er gegenüber ESPN. Jordan hatte die Charlotte Bobcats am 27. Februar 2010 für 275 Millionen Dollar gekauft.
Im BASKET-Interview im Jahr 2000 sagt er bereits: „Ich hatte ja bereits versucht, Anteile an den Hornets zu erwerben, aber das hat nicht hingehauen. Trotzdem hoffe ich, dass ich innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre Besitzer eines NBA-Teams sein werde. Mit etwas Verspätung wurde der Wunsch erfüllt! Und Jordan verdient Anerkennung für die positive Entwicklung seiner Franchise. In den letzten drei Spielzeiten ist die Siegquote seines Teams stetig angestiegen. In der Saison 2011/12 waren die Bobcats noch historisch schlecht. Nur sieben Siege in der durch den Lockout verkürzten Saison. Eine Quote von 10,6 Prozent. Das schlechteste NBA-Team aller Zeiten! 2012/13 waren es dann schon 25,6 Prozent Erfolgsquote und in der vergangenen Saison konnte seine Mannschaft 52,4 Prozent der Spiele gewinnen. Playoffs! Ein rasanter sportlicher Aufstieg! Auch bedingt durch Free Agents wie Al Jefferson, die MJ nach Charlotte lotste.
Doch nicht nur aus sportlicher Perspektive hat Jordan dazugelernt, auch zu einem Geschäftsmann und Marketing-Profi hat der Hall of Famer sich weiterentwickelt. Sein größter Coup: Das Rebranding beziehungsweise die Umbenennung der Charlotte Bobcats in Charlotte Hornets. Allein die Erinnerung an die glorreichen Hornets-Teams der 90er-Jahre und das stylishe Logo-, Court- und Trikotdesign, haben dafür gesorgt, dass die Popularität seiner Franchise enorm gewachsen ist – Die Ticketpreise sind im Vergleich zur vergangenen Saison um 27 Prozent gestiegen und die Stimmung in der Time Warner Cable Arena ist in dieser Spielzeit elektrisierend. Der Verkauf der Fanartikel ist sogar um 77 Prozent gestiegen. „Erst wollte ich das Team nicht umbenennen, um nicht in der Vergangenheit zu leben. Dann hat mein Personal mich überzeugt, eine Umfrage zu starten. Das Ergebnis war eindeutig: Die Fans wollten die Hornets zurück. Also war die Entscheidung klar.“, erklärt Jordan, der damit beweist, dass er nicht mit dem Kopf durch die Wand geht, sondern auf die Wünsche der Fans eingeht. Ein weiteres Beispiel für den lernenden Teambesitzer: Der #MJTakeOver der Social-Media-Kanäle, bei dem Michael Jordan sich einen Tag lang um die Accounts der Hornets bei Twitter, Facebook und Co. gekümmert hat. Und Jordan, der sich in früheren Zeiten kaum für Social Media begeistern konnte, hatte reichlich Spaß an der Sache!
Auch wenn Jordan zugibt „Ein Teambesitzer zu sein ist schwerer als zu spielen und es macht nicht ganz so viel Spaß.“ merkt man, dass der größte Spieler aller Zeiten mit Leidenschaft bei der Sache ist und oft bei den Heimspielen von seinem Courtside-Platz aus mitfiebert. So bei Kemba Walkers Gamewinner im Saisonauftaktspiel gegen die Milwaukee Bucks, als es für Jordan vor Begeisterung kaum ein Halten mehr gab. Aktuell steht seine Mannschaft zwar nur bei vier Siegen und acht Niederlagen und hat mit Startschwierigkeiten zu kämpfen, trotzdem sieht die Zukunft in North Carolina rosig aus. Eine junge Mannschaft mit coolem Style und großer Beliebtheit. Dazu ein Teambesitzer, der sich ständig weiterentwickelt und voll hinter seiner Mannschaft steht – Wir sind gespannt, was die Zukunft für Jordan und Charlotte bringt!
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