Was sich angedeutet hat, ist nun Gewissheit: Chauncey Billups beendet seine aktive Laufbahn. Grund genug, kurz auf seine große Karriere zurückzublicken.

Alles begann 1997, als ihn die Boston Celtics an dritter Stelle draften. In den nächsten drei Jahren spielt der 1,91 Meter große US-Amerikaner erst für die Toronto Raptors (1998-99), dann für die Denver Nuggets (1999-00). Sein Durchbruch gelingt ihm im Trikot der Minnesota Timberwolves (12,5 PPS, 5,5 AS, 2,8 REB), wo er zwei Saisons absolviert (2000-02). Ein Jahr später unterschreibt der Playmaker bei den Detroit Pistons – der endgültige Karriereschub!

Finals-MVP Chauncey Billups nach der Meisterschaft 2004 mit Coach Larry Brown, Richard Hamilton, Ben Wallce und Rasheed Wallace. (Foto: Getty Images)

Finals-MVP Chauncey Billups nach der Meisterschaft 2004 mit Coach Larry Brown, Richard Hamilton, Ben Wallce und Rasheed Wallace. (Foto: Getty Images)

In der Motor City wächst Billups neben Richard Hamilton, Ben Wallace und Tayshaun Prince zum Leader und All Star heran, gewinnt 2004 die Meisterschaft, wird Finals-MVP und erhält aufgrund seiner sicheren Hand in brenzligen Situationen den Spitznamen „Mr. Big Shot“. Den Triumph mit den Pistons kommentiert der Point Guard wie folgt: „Die Championship zu gewinnen, war das Ultimative. Ich bin nie angetreten, um Finals-MVP zu werden. Die Meisterschaft war eigentlich genug.“

Vier Jahre nach dem großen Erfolg und insgesamt sechs Conference-Finals-Teilnahmen hintereinander, wechselt Chauncey im Tausch für Allen Iverson zurück zu den Nuggets, mit denen er auf Anhieb ins Western-Finale einzieht. Zum ganz großen Wurf reicht es allerdings nicht mehr. 2011 spielt Billups ein Jahr bei den New York Knicks, anschließend geht er bis 2013 für die Los Angeles Clippers auf Korbjagd. Im zarten Alter von 37 Lenzen entschließt sich der fünfmalige All Star an seine alte Wirkungsstädte in Michigan zurückzukehren und spielt erneut für die Pistons – mehr oder weniger, denn aufgrund diverser Verletzungsprobleme kommt „Mr. Big Shot“ nur zu 19 Einsätzen.

Chauncey Billups hat auch abseits des Feldes viel für den Basketball getan: 2008 wurde Billups für sein soziales Engagement mit dem „J. Walter Kennedy Citizenship Award“ ausgezeichnet, 2009 für besondere Fairness mit dem „NBA Sportsmanship Award“ und 2013 durfte er sich „Twyman-Stokes Teammate of the Year“ nennen.

Ausschlaggebend für sein Karriereende waren die zahlreichen Verletzungen: In den vergangenen drei Saisons bestritt Billups nur 61 Spiele. „Mein Kopf und meine Motivation sind noch da. Aber ich kann den Fakt, dass ich seit drei Jahren nicht mehr richtig fit war, nicht ignorieren. Es ist einfach Zeit.“

"Mr. Big Shot" hat seine Karriere beendet. (Foto: Getty Images)

„Mr. Big Shot“ hat seine Karriere beendet. (Foto/Titelbild: Getty Images)

Text: Kristoffer Vullgraf

Anbei noch ein paar Highlights:

http://youtu.be/BRqfnQdy1mA

http://youtu.be/9tsmR-UEt30

http://youtu.be/lbI-gdM2TD4