Auch Litauen war keine wirkliche Prüfung: Die USA stehen im Finale der Basketball-Weltmeisterschaft 2014! Das Team von Headcoach Mike Krzyzewski schlug am gestrigen Abend Litauen mit 96:68 (43:35). Ein selbstkritischer und zugleich zufriedener Klay Thompsen sagte nach dem Erfolg: „In der ersten Halbzeit haben wir zu viel gefoult, aber dennoch eine gute Führung mitgenommen. Wir haben die ganzen 40 Minuten hart gespielt.“ Treffend formuliert, denn auch dieses Mal liefen die Amis erst in der zweites Halbzeit zur „Normalform“ auf.

Kyrie Irving avancierte zum besten Scorer der Partie. (Foto: Getty Images)

Kyrie Irving avancierte zum besten Scorer der Partie. (Foto und Titelbild: Getty Images)

Der Spielverlauf

In der ersten Halbzeit halten die Litauer mit und spielen auf Augenhöhe, es ist der erwartet harte Fight unter dem Korb. Die Europäer bieten mit ihren Big Men Paroli, haben allerdings ihre Schwächen bei den Distanzwürfen. Währenddessen kommen die US-Boys kaum zu Punkten und wirken in der Defense zurückhaltend. Man spürt, dass der Titelverteidiger noch mit angezogener Handbremse agiert.
Diese lösen James Harden und Co. nach der Halbzeitpause jedoch und schrauben ihren Vorsprung dank eines beeindruckenden 18:2-Laufs mal eben auf 61:37 aus. Besonders Harden, Steph Curry und Kyrie Irving sind nicht mehr zu halten. Defensiv üben die Amis nun unfassbar viel Druck auf die Litauer aus, die mit dem Spielaufbau völlig überfordert sind und zahlreiche Breaks kassieren. Die Mannschaft von Coach Jonas Kazlauskas hat nichts mehr dagegenzusetzen und weiß, dass die Partie nicht mehr zu drehen ist. Die Schlussphase nutzen die NBA-Stars zum Schaulaufen: Die Zuschauer sehen dadurch noch ein paar krachende Dunks und Alley-Oops , bevor das Spiel vorbei und das Finalticket für die USA gelöst ist. Für die Litauer bleibt allein die Erkenntnis, dass mit nur zwei verwandelten Dreiern (18 Versuche) und 18 zugelassenen Offensiv-Rebounds gegen eine so starke Mannschaft nichts zu holen ist.

Stark auf Seiten des Team USA waren Kyrie Irving (18 Punkte), James Harden und Klay Thompson (je 16) sowie Steph Curry (13). Bei Litauen sammelten Jonas Valanciunas und Mindaugas Kuzminskas mit je 15 Zählern die meisten Punkte ein.

Der Ausblick

Heute Abend spielt Serbien gegen Spanien-Bezwinger Frankreich (ab 21:55 Uhr live auf www.sport1.de), ein sehr ausgeglichenes und spannendes Spiel kündigt sich an. Doch wer auch immer den Sprung ins Finale schafft, kann sich sicher sein, dass dort ein hartes Stück Arbeit wartet. Denn das Team USA will auch sein letztes Game bei der WM gewinnen und den Titel erobern.

Text: Kristoffer Vullgraf

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