Er ist einer der besten Basketballer aller Zeiten: Kobe Bryant. In Anlehnung an seinen 36. Geburtstag blickt BASKET auf diverse Highlights seiner schillernden Karriere und sagt damit „danke“!
Sensation aus Philadelphia
Als Kobe Bean Bryant am 23. August 1978 in Philadelphia das Licht der Welt erblickte, ahnte wohl kaum jemand, dass er einer der berühmtesten Sportler der Welt werden würde. Von Kindheitstagen an bestand eine besondere Verbindung zwischen Kobe und dem Basketball, die sich im Laufe der Jahre kontinuierlich verstärkte.
Für die Lower Merion ging Bryant an der High School auf Korbjagd und verzückte bereits mit seinem großen Talent. Die Leistungen des 1,98-Meter-Mannes waren so überzeugend, dass er zum besten High-School-Player des Landes gewählt wurde.
In seinen ersten beiden Spielzeiten bei den Lakers 1996/97 und 1997/98 war „KB8“ zunächst Bankspieler und feierte nur sieben Starts. Dementsprechend unauffällig waren seine Stats. Trotzdem wuchs Kobe schnell zum Fanliebling heran und feierte seine All-Star-Game-Premiere, wo der Shooting Guard regelmäßig für zahlreiche Highlights sorgen sollte.
http://youtu.be/GmDDnX8mqdY
Duo mit Shaq und 81 Punkte
Dann jedoch ging es steil bergauf für Kobe – und die Lakers. Als Edelhelfer von Shaquille O’Neal führte Kobe die Franchise zu drei Titeln in Folge (2000, 2001, 2002) und entwickelte sich zu einem immer größeren Star. Allerdings wuchsen mit jedem Titel auch die Probleme zwischen Kobe und Shaq. Bryant wollte die Chefrolle bei den Lakers übernehmen, doch das ging nicht, während O’Neal noch da war. Die Clubverantwortlichen handelten im Sommer 2004, als der Center die Franchise verließ und Kobe das Zepter übernahm.
Individuell erlebte der Guard fortan die beste Zeit seiner Karriere: Scoring-Champ 2006 und 2007, dazu das Rekordspiel gegen die Toronto Raptors, denen Kobe im Staples Center sagenhafte 81 Punkte einstreute. Bis heute hat nur Wilt Chamberlain mehr Zähler (100) in einer NBA-Partie erzielt. Aus Teamsicht allerdings verliefen diese Jahre enttäuschend, denn die Lakers schafften keinen tiefen Playoffrun
Repeat mit Pau und Co.
Das änderte sich erst mit der Ankunft von Pau Gasol und Co., die Kobe unterstützten und mit denen er das Team in die Finals führte. 2008 mussten sich Bryant und seine Lakers den Boston Celtics noch geschlagen geben, doch die beiden Jahre danach sicherten sich die Lilagelben jeweils den Titel – „KB24“ eroberte seine ersten Finals-MVP-Trophäen. Für den Lakers-Superstar bedeuteten diese beiden Titel auch den endgültigen Aufstieg in den Kreis der ganz Großen. Mit dem Team USA war der Guard ebenfalls erfolgreich und sicherte sich zwei Goldmedaillen bei Olympia (2008 und 2012).
Seither wartet Kobe auf seine sechste Championship, die in den kommenden beiden Jahren gefiert werden soll, denn dann wird Kobe aufhören und seine Sneaker an die Wand hängen. Wie sich die Lakers verstärkt haben, erfahrt ihr in der aktuellen Ausgabe BASKET 09-10/2014.
Rekorde aufstellen und ausbauen
Der zweimalige Finals-MVP (2009 und 2010) und Season-MVP von 2008 wird, wenn alles nach Plan läuft, in diesen zwei Jahren noch weitere Rekorde brechen beziehungsweise aufstellen: In der All-Time-Scoring-List winkt Platz 3; mit einem weiteren NBA-All-Star-Game-MVP-Titel würde er alleiniger Spitzenreiter werden, aktuell teilt er sich den Rang mit Bob Pettit (je 4); die meisten Punkte der All-Star-Game-Geschichte hat er bereits (271), kann diesen Rekord aber weiter ausbauen; bei einer erneuten Wahl in das All-NBA-First-Team würde er Karl Malone (elf) hinter sich lassen und alleiniger Führender sein; noch einmal ins All-Defensive-First-Team gelangen und er ist auch dort Spitzenreiter (aktuell gleichauf mit Michael Jordan, Gary Payton und Kevin Garnett).
Vor allem aber hat Kobe die Chance, seine Lakers-Rekorde weiter zu verbessern: Schon jetzt hat kein Laker so viele Spiele und Saisons bestritten wie Bryant; kein Laker war häufiger All Star; keiner hat mehr Punkte erzielt (31.700); keiner hat mehr Titel gewonnen (Magic Johnson holte ebenfalls fünf Meisterschaften).
Freuen wir uns also auf die nächsten beiden Jahre mit Kobe Bryant, ehe er zurücktreten und seine überragende Karriere beenden wird. In diesem Sinne alles Gute, Kobe!
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