Dank einer historischen ersten Halbzeit haben die San Antonio Spurs Spiel 3 gegen die Miami Heat mit 111:92 gewonnen und liegen dadurch in den Finals wieder in Führung – mit 2:1.

In den ersten 24 Spielminuten zeigten die Spurs Basketball von einem anderen Stern. „Einfach nur beeindruckend, was San Antonio in der ersten Halbzeit abliefert“, zollte Co-Kommentator Jeff van Gundy den Texanern während der Partie Respekt. Satte 71 Punkte legte der amtierende Vizemeister auf und führte zum Halftimebreak mit 21 Zählern (71:50). Die Spurs trafen dabei sagenhafte 19 ihrer ersten 21 Würfe aus dem Feld, insgesamt fanden in der ersten Halbzeit 25 von 33 Versuchen ihr Ziel, was einer Trefferquote von 75,8 Prozent entspricht – dadurch verbesserten die Texaner den bisherigen Finals-Rekord der Orlando Magic (2009 vs. Lakers, 75,0 %). „Ich denke, dass das heute einmalig war. Wir werden wohl nie wieder so gut in einer Hälfte treffen“, sagte Gregg Popovich nach der Partie.

Zwei Spieler stachen aus der wieder einmal starken Teamleistung San Antonios heraus: Zum einen war es Kawhi Leonard, der mit 29 Punkten ein neues Career-High verbuchte und zudem noch vier Rebounds, zwei Steals, zwei Assists sowie zwei Blocks auflegte. Zum anderen war es Danny Green, dem 15 Zähler und fünf Steals gelangen. Entscheidend bei beiden Sporen war jedoch auch ihre Trefferquote: Green verwarf im gesamten Spiel nur einen einzigen Wurf, Leonard lediglich drei.

Kawhi Leonard erzielte mit 29 Punkten ein neues Career-High und führte seine Spurs zum Auswärtserfolg.

Kawhi Leonard erzielte mit 29 Punkten ein neues Career-High und führte seine Spurs zum Auswärtserfolg.

Miami wurde im ersten Viertel von LeBron James getragen, der insgesamt auf 22 Punkte, sieben Assists, fünf Steals und fünf Rebounds kam. In der zweiten Halbzeit tauchte der Superstar aber gänzlich ab, erzielte nur noch magere sechs Zähler – in der ersten Halbzeit waren es noch 16 gewesen – und leistete sich sieben Turnover. Dwyane Wade (22 Punkte), Rashard Lewis (14) und Co. konnten die Begegnung nicht mehr zu ihren Gunsten drehen, obwohl sie zwischenzeitlich auf neun Zähler verkürzt hatten.

Die Spurs waren aber zu ausgeglichen und treffsicher. Hinzu kam ihre starke Defense, mit der sie Miami ein ums andere Mal den Zahn zogen. Bis auf Jeff Ayres und Cory Joseph konnte jeder Spurs-Akteur scoren. „Wir liegen jetzt mit 1:2 hinten und müssen das nächste Spiel gewinnen“, sagte Wade auf der Pressekonferenz nach der Schlappe.

Spiel 4 steigt in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, wieder in Miami.