Stephen Curry. Der Name ist Programm. Der 26-Jährige hat sich zu einem der Stars in der Association entwickelt und stellt das in dieser Saison beeindruckend unter Beweis. So wurde Curry zum ersten Mal ins NBA-All-Star-Game gewählt, nachdem er letztes Jahr noch übergangen wurde. Die Tatsache, dass er direkt in der Starting-Five stand, zeigt, wie sich Steph in nur einem Jahr weiterentwickelt hat.

Mit seinen Warriors (48-29) liegt Steph momentan auf dem sechsten Platz der starken Western Conference, ein Playoff-Platz ist gesichert – auch und hauptsächlich dank eines starken Stephen Curry. Denn das Babyface aus Charlotte brennt dieses Jahr in der gesamten Liga wieder Feuerwerke ab! So traf er in der laufenden Spielzeit bereits 241 von 576 versuchten Dreiern, was einer Trefferquote von 41,8 Prozent entspricht. Das sind, mit noch fünf ausstehenden Partien, 31 Threes weniger als der NBA-Rekord, aufgestellt in der letzten Kampagne von Curry himself. Wenn man jedoch seine Karriere-Werte betrachtet, wird einem erst richtig bewusst, welch ein herausragender Schütze der Warrior ist. Stephen hat in nur vier NBA-Jahren 885 Würfe von Downtown verwandelt. Zum Vergleich: sein Vater Dell Curry, seinerseits ein exzellenter Shooter und All-Time-Leading-Scorer der Charlotte Hornets, netzte in 16 Jahren im Vergleich zu seinem Sohn gerade einmal 1245 Triples ein und steht damit auf Rang 37 der All-Time-Leader-List in verwandelten Dreiern. Wenn „SC30“ seine Pace beibehält, wird er, sofern er von weiteren Knöchelproblemen und anderen Verletzungen verschont bleibt, als einer der besten Schützen der Geschichte dieses Sports eingehen. Ray Allens Dreier-Rekord mit aktuell 2963 Treffern könnte in ein paar Jahren ebenfalls „Young-Curry“ gehören. Kevin Durant geht jetzt schon soweit und titulierte Curry als den „besten Schützen aller Zeiten“! Doch nicht nur die Tatsache, dass seine Würfe so oft ihr Ziel finden, lässt Fans mit offenen Mäulern dastehen. Denn Stephen hat einen, wenn nicht sogar den schönsten, Jumpshot im Basketball. Es ist eine Augenweide, wann immer die Nummer 30 abdrückt. Auch an Selbstbewusstsein mangelt es Curry nicht. In einem Interview mit ESPNs Sam Alipour antwortete er auf die Frage, wer in einem Team, bestehend aus Michael Jordan, Reggie Miller, Ray Allen, Kobe Bryant und ihm den letzten Wurf nehmen würde, wie folgt: „Jordan wäre Option Nummer eins. Ich wäre Nummer zwei. Dann Reggie, Ray und Kobe. Egal ob Dreier oder nicht, die Antwort bleibt die gleiche!“

Currys Game-Winner gegen Dallas zum 122:120- Auswärtserfolg seiner Warriors.

Currys Game-Winner gegen Dallas zum 122:120- Auswärtserfolg seiner Warriors.

Mit einer wunderschönen Mischung aus Ästhetik und Treffsicherheit versucht der „Marksman“ seine Golden State Warriors in der Post-Season zurück in die zweite Runde und darüber hinaus zu ballern. In der ersten Runde wartet voraussichtlich ein Duell mit Blake Griffin, Chris Paul und den L.A. Clippers. In vier Regular-Season-Begegnungen konnten beide Teams jeweils zwei Spiele für sich entscheiden. Eine spannende Serie ist also vorprogrammiert. Wie weit Curry seine Warriors in den nächsten Jahren tragen kann und wie viele Rekorde er auf der Jagd nach seinem ersten Ring brechen wird, bleibt abzuwarten. Doch die Zukunft für Wardell Stephen Curry II sieht rosig aus.

Ob er schon jetzt zu den besten Schützen aller Zeiten gehört, erfahrt ihr in der aktuellen BASKET Ausgabe 04/2014 die es überall am Kiosk gibt!

Text: Axel Schleutermann