Beim Duell der beiden schlechtesten Mannschaften der Liga, den Milwaukee Bucks (11:45) und den Philadeplphia 76ers (15:42), gaben nur die Hirsche ein Lebenszeichen von sich. Sie besiegten die Sixers mit 130:110 und feierten damit ihren erst fünften Auswärtssieg der aktuellen Saison. Für Philly war es gleichzeitig die 21. Heimniederlage in 29 Spielen im Wells Fargo Center.

Überraschend war nicht, dass die Sixers wieder verloren, sondern die Art und Weise: Nach dem ersten Viertel war es noch eine ausgeglichene Partie (30:28 zu Gunsten der Bucks). Doch von da an zeigte Philadelphia keine Gegenwehr mehr und ließ jegliche Art von Defense vermissen, wodurch die Bucks im zweiten Spielabschnitt satte 43 Punkte erzielten und mit einer 73:44-Führung entspannt in die Halbzeit gingen.

Im Kellerduell setzten sich die Bucks um Ersan Ilyasova bei den 76ers durch.

Im Kellerduell setzten sich die Bucks um Ersan Ilyasova bei den 76ers durch.

Auch nach der Pause dominierte Milwaukee und führte im letzten Viertel zwischenzeitlich mit 35 Punkten (117:82). Verantwortlich für den Erfolg waren die Leistungen der Milwaukee-Bankspieler: Neben den Startern Ersan Ilyasova (20 Punkte) sowie Brandon Knight und Khris Middleton (jeweils 15), zeigten vor allem Rookie Giannis Antetokounmpo (13 Zähler, sechs Rebounds, vier Assists, vier Blocks) sowie O.J. Mayo (25 Punkte, sieben von neun Dreier) hervorragende Performances. Insgesamt erzielten die Bench-Player der Bucks 72 Zähler – zum Vergleich: die Bankspieler der Sixers verbuchten am Ende gerade einmal 24.

Beim abermals enttäuschenden Team von Headcoach Brett Brown zeigten Thaddeus Young (28 Punkte), Rookie Michael Carter-Williams (20) sowie Tony Wroten (19) passable Vorstellungen.

Die Bucks waren an diesem Abend einfach das geschlossenere Team, in dem gleich sieben Spieler zweistellig scorten. Für Milwaukee war es einer der wenigen Erfolgsmomente in den letzten Monaten, in denen der Club 21 der letzten 24 Spiele verlor. Bucks-Trainer Larry Drew war glücklich über den Erfolg: „Eigentlich sind wir kein 130-Punkte-Team, doch es war ein guter Abend und ich nehme das Resultat gerne mit.“ Auf der anderen Seite war Sixers-Coach Brett Brown „not amused“, wie man doch so schön sagt: „Die Bemühungen unseres Teams waren außergewöhnlich schlecht.“

Der "Mystery Man" der Bucks in der aktuellen BASKET 3/14

Der „Mystery Man“ der Bucks in der aktuellen BASKET 03/2014: Giannis Antetokounmpo.

Für Philadelphia war es die elfte Niederlage in Folge. Mit der neuen Personalie Danny Granger aus Indiana, der an diesem Abend noch nicht aktiv war, könnte es vielleicht doch noch zu einem halbwegs versöhnlichen Saisonende kommen…

In der aktuellen Ausgabe BASKET 03/2014 könnt ihr im Rookie-Watch mehr über den „Greek Freak“ Giannis Antetokounmpo aus Milwaukee erfahren – Viel Spaß!

Text: Sascha Schiffer