Taj Gibson ist ein exzellenter Bench-Energizer. Wenn der Bulls-Forward aber schon als Topscorer glänzt, weiß man, dass Chicago ein ernsthaftes Problem hat.

Taj Gibson

Bulls-Forward Taj Gibson war gegen die Warriors zu sehr auf sich allein gestellt.

Es war das Duell zwischen dem „Tajmanian Devil“ aus Chicago und den „Splash Brothers“ aus Oakland. Beim Spiel der Bulls (24:25) gegen Golden State (30:20) konnten am Ende jedoch die beiden Shooter aus der Bay-Area, Steph Curry und Klay Thompson, das Duell mit 102:87 für sich entscheiden.

Beide Teams gingen jeweils geschwächt in die Partie. Die Bulls mussten auf Carlos Boozer verzichten, der sich beim Warm-Up verletzt hatte. Die Warriors mussten ohne ihre beiden Big Men Andrew Bogut und David Lee auskommen.

Zu Beginn des Spiels sah es zunächst wieder nach einer Heimpleite für die Warriors aus (zuvor fünf der letzten sieben Heimspiele verloren). Die Bulls waren aggressiver, hatten einen besseren Zug zum Korb und lagen deshalb folgerichtig mit 34:18 im zweiten Viertel vorn. Doch dann lief Curry heiß:

Steph Curry machte mit 34 Punkten und neun Assists erneut ein überragendes Spiel.

Steph Curry machte mit 34 Punkten und neun Assists erneut ein überragendes Spiel.

Der All Star beendete das Spiel mit 34 Punkten (13 von 19 aus dem Feld, vier von sechs Dreier) sowie neun Assists und war damit maßgeblich für den Sieg verantwortlich. Allein im zweiten Spielabschnitt scorte der Point Guard 16 Punkte und verhalf der Franchise aus Kalifornien noch zu einer 50:46 Halbzeitführung. Diese Führung gaben sie dann nicht mehr her. Auch weil auf Seiten Chicagos ein Taj Gibson einfach zu wenig war. Der sagte nach dem Spiel nur: „Es war wie in einem Videospiel, so heiß ist er (Curry) gelaufen“. Neben Curry hatte aber auch der andere „Splash Brother“ Klay Thompson ein gutes Spiel. Der Shooting-Guard erzielte 22 Punkte und verwandelte 50 Prozent seiner Dreier (drei von sechs).

Auf der Seite der Bulls konnte hingegen nur der „Tajmanian Devil“ Taj Gibson überzeugen. Der etatmäßige Sixth Man der Bulls erzielte 26 Punkte, 13 Rebounds und verteilte vier Assists. Für den Power Forward war es bereits das siebte Double-Double der Saison. Mit durchschnittlich 12,5 Punkte, 6,6 Rebounds sowie 1,5 Blocks pro Spiel gehört er zu den besten Bankspielern der NBA. An diesem Abend war gegen die Warriors, bei denen neben Curry und Thompson noch vier Akteure mindestens sieben Punkte markierten, seine gute Leistung jedoch einfach nicht genug.

Übrigens: Wer wissen möchte, welche Spieler in dieser Saison neben Gibson noch heiße Kandidaten auf den Titel „Best Sixth Men“ sind, in der aktuellen BASKET 02/2014 gibt’s einen Check der Top-Bench-Player des Jahres!