Die letzten beiden Spiele vor dem All-Star-Weekend standen an und beide waren es Wert, sie sich anzuschauen:

Brooklyn Nets (24-27) vs. Chicago Bulls (27-25): 76:92

Text: Sascha Schiffer

Es war mal wieder ein physisches Spiel zwischen den Brooklyn Nets und den Chicago Bulls. Doch am Ende war das zweitbeste Defensiv-Team der Liga (92,3 gegnerische PPS) einfach zu gut für die Franchise aus Brooklyn, die mit einer 76:92-Niederlage ins All-Star-Break geht.

Die Bulls erwischten einen besseren Start und konnten mit einer 29:19-Führung ins zweite Viertel gehen, die sie bis zum Ende des dritten Viertels (69:61) nicht mehr hergaben. Zwischenzeitlich wurde es mal wieder etwas ruppiger, als Mitte des dritten Spielabschnitts Bulls-Guard Jimmy Butler und Nets-Forward Joe Johnson aneinander gerieten und getrennt werden mussten. Letztendlich bekamen aber beide Jungs je ein technisches Foul und das Spiel beruhigte sich wieder.

Im letzten Spielabschnitt kamen die Nets dann auf drei Punkte ran (72:75), gaben danach aber das Spiel aus der Hand und mussten mitansehen, wie die Bulls die Partie mit einem 17:4-Lauf beendeten. Entscheidend für den Erfolg der Bulls waren vor allem Joakim Noah (14 Punkte, 13 Rebounds, sieben Assists), Carlos Boozer (15 Zähler, zehn Rebounds), der nach einer Verletzungspause von drei Spielen wieder im Aufgebot stand, und Taj Gibson, der 16 Punkte von der Bank beisteuerte. Nach der Begegnung sagte Noah: „Wir sind glücklich, aber noch nicht zufrieden. Wir sind weiterhin hungrig!“

Bei denn Brooklyn Nets war Paul Pierce Topscorer (15 Punkte), gefolgt von Deron Williams (13) und Joe Johnson (elf). Über das gesamte Spiel hinweg hatten die Nets mit der starken Defensive der Bulls zu kämpfen: Das Team aus Brooklyn traf nur 38,8 Prozent aus dem Feld und kam gleichzeitig auf magere 26 Zähler in der Zone. Es scheint, als würde der Franchise nach einem starken Start ins neue Jahr mit 14 Siegen und nur sechs Niederlagen ein wenig die Luft ausgehen. „Ich glaube, jeder braucht jetzt eine Pause. Ich wünschte nur, sie wäre etwas länger – vor allem für uns älteren Spieler“, bekräftigte Pierce nach dem Spiel diesen Eindruck.

Die Bulls haben ihrerseits ebenfalls einen tollen Jahresstart hingelegt (15 Siege aus den letzten 22 Spielen) und gehen mit drei Erfolgen in Folge in die kurze Pause. Man darf gespannt sein, wie beide Teams nach dem All-Star-Weekend weitermachen werden…

Taj Gibson (rechts) und Joakim Noah fuhren mit Chicago den dritten Sieg in Folge ein.

Taj Gibson (rechts) und Joakim Noah fuhren mit Chicago den dritten Sieg in Folge ein.

Oklahoma City Thunder (43-12) vs. Los Angeles Lakers (18-35): 107:103

Beim zweiten Spiel des Abends hatten die Oklahoma City Thunder mehr Probleme mit den verletzungsgeplagten L.A. Lakers, als viele Experten vorher vermutet hatten. Die Lakers kämpften das ganze Spiel über sehr verbissen, konnten aber letztendlich die siebte Heimniederlage in Folge (Franchise-Negativrekord) nicht verhindern. Alle Starter der Lakers scorten zweistellig, angeführt von Chris Kaman mit 19 Punkten und zehn Rebounds. Neben dem Center lieferte Kendall Marshall eine grandiose Partie ab und kam am Ende auf 14 Zähler, 17 Assists sowie sieben Rebounds.

L.A., das nur acht fitte Spieler zur Verfügung hatte, profitierte vor allem zu Beginn der Partie von der schlechten Wurfausbeute Kevin Durants, der seine ersten acht Dreierversuche nicht im Lakers-Korb unterbringen konnte. Im letzten Viertel drehte der Superstar aber richtig auf und verbuchte 19 Zähler – auf Lakers-Seite kam das gesamte Team nur auf 21 Punkte! Der heißeste MVP-Kandidat der aktuellen Saison beendete die Partie mit 43 Punkten, zwölf Rebounds sowie sieben Assists. Unterstützung bekam der 25-Jährige in erster Linie von Reggie Jackson, der auf 16 Punkte und fünf Rebounds kam.

Die Lakers hatten dabei zum Ende des dritten Spielabschnittes noch mit 82:72 geführt, begingen dann aber einfach zu viele Fehler. Allein in den ersten vier Minuten des vierten Spielabschnitts leisteten sie sich sieben Turnover, die die Thunder wieder ins Spiel brachten.

OKC hat mit diesem Erfolg nun 43 Siege und zwölf Niederlagen auf dem Konto und seit der Verletzung von Point-Guard-Star Russell Westbrook 20 von 27 Partien gewonnen!

Für die Lakers war es hingegen die 22. Niederlage aus den letzten 27 Spielen. Damit ist L.A. neben Sacramento die schlechteste Mannschaft im Westen. Headcoach Mike D´Antoni lobte seine Rumpfmannschaft dennoch: „Die Bemühungen meines Teams waren hervorragend. Sie haben über das ganze Spiel gekämpft, doch wir hatten einen schwierigen Start ins letzte Viertel. Die Thunder waren aggressiver und wir haben den Ball einfach viel zu oft hergegeben.“

Warum sind die Thunder in dieser Saison so verdammt gut? Die Antworten gibt’s in BASKET 04/2014.

Warum sind die Thunder in dieser Saison so verdammt gut? Die Antworten gibt’s in BASKET 04/2014.

Mehr zu den Bulls, Nets, Lakers und Thunder erfahrt ihr im Midseason-Report der aktuellen BASKET Ausgabe 04/2014, die in den Läden für euch bereit liegt.