Nach einem schwachen letzten Jahr (33:49; Platz 11 im Westen), in dem der einzige Lichtblick bei den Blazers Rookie Damian Lillard war, trumpfen sie in dieser Saison ganz groß auf. Momentan ist Portland mit 16 Siegen und nur drei Niederlagen sogar die Nummer eins im Westen. Maßgeblichen Anteil daran haben vor allem die starken Performances von „Rookie of the Year 2013“ Lillard und LaMarcus Aldridge, der zur Zeit seine beste Saison in der NBA spielt. Lillard scorte in den bisherigen 19 Spielen im Schnitt starke 20,2 Punkte, bei Aldridge sind es sogar 23,5 Zähler – ein neues Career-High. Und dank der beiden gehören die Trail Blazers zu den besten Offensivmannschaften der NBA, ihre 105,0 Punkten pro Partie sind der viertbeste Wert der Liga.
Heißer Titelkandidat?
Kaum zu glauben, aber wahr: Die Trail Blazers (16:3) haben momentan wirklich die zweitbeste Bilanz der ganzen Liga, nur Indiana (17:2) ist besser gestartet. Wie gut sie drauf sind, zeigten die Blazers in den letzten beiden Partien gegen die Pacers und die Oklahoma City Thunder, in denen sie beide Titelanwärter schlagen konnten. Am Montag besiegten sie Indiana mit 106:102 und in der vergangenen Nacht beendete Portland die Siegesserie (acht Siege in Folge) der Thunder mit einem 111:104-Heimerfolg. Damit hat Portland 14 der letzten 15 Spiele gewonnen und inzwischen einige Meisterschaftskandidaten alt aussehen lassen. Wenn Aldridge, Lillard und Co. diese Performance über die ganze Saison halten können, müssen die Trail Blazers zu den Top-Favoriten auf den Titel gezählt werden. Kurios ist jedoch, dass sie zwei ihrer drei Niederlagen gegen die vermeintlich schwachen Phoenix Suns hinnehmen mussten (91:104 zum Saisonauftakt und 106:120 am 27. November).
X-Faktor Aldridge
Einer der wichtigsten Figuren für den Erfolg der Portland Trail Blazers ist diese Saison LaMarcus Aldridge. Gegen die Thunder erzielte er zuletzt 38 Punkte (Saisonbestleistung). In den ersten 19 Spielen markierte er bereits neun Double-Doubles und knackte 15 Mal die 20 Punkte-Marke. Aldridge avanciert zur Zeit zu einem der besten Power Forwards der Liga und ist mit seinen durchschnittlich 23,5 Punkten und 9,7 Rebounds pro Spiel so gut wie noch nie zuvor seit seinem NBA-Debüt 2006.
Nach dem Sieg gegen die Thunder kamen schon erste MVP-Rufe von den Rängen des Moda Centers in Portland, und diese ließen den 28-Jährigen auch nicht kalt: „Einfach unglaublich. Ich fühle mich demütig, diesen Moment hier erleben zu dürfen. Ich bin schon so lange hier und habe nur sehr wenige von diesen Rufen bisher gehört. Es macht einfach Spaß. Das machte den Abend für mich perfekt.“
Hinweis in eigener Sache: In BASKET 01/2014, die kommenden Mittwoch erscheint, haben wir eine XXL-Story für euch über Aldridge, seine bisherigen Ups and Downs und seine Rolle im Team der Trail Blazers.
Sascha Schiffer
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