Naja, zurück zum Thema: Im Fall der Dallas Mavericks reichte mir eigentlich das Auftaktspiel gegen die Hawks, um gewisse Hoffnungen schnell zu begraben und andere Erwartungen bestätigt zu sehen. Die nächsten Partien haben mich in meinen vorzeitigen Urteilen nur bestärkt. Und diese lauten wie folgt:
– „Uns Dörk“ (jeder wird ihm aufgrund einer beispiellosen Karriere und dem ersten Titel der Clubgeschichte auf ewig dankbar sein) hat weiter mit seiner Form zu kämpfen: Er spielt unter seinen Möglichkeiten, hält sich in vielen Set-Angriffen bewusst oder unbewusst stark zurück und ist einfach nicht der Killer-Dirkules, den wir kennen und lieben (puh, hohe Ansprüche an einen 35-Jährigen, der 18,3 Punkte, 43,2 % aus dem Feld, 39,4 % von Downtown und 92,5 % (!) von der „Charity-Stripe“ auflegt).
– Monta (sprich MontEY ;-)!) Ellis funktioniert: Er könnte aber vielleicht zu „Mayo 2.0“ mutieren. Herrn O.J. Mayo habe ich im Sommer übrigens eine Träne nachgeweint, bis ich in den letzten drei Spielen via League Pass dabei zusehen durfte, wie er für die Bucks höchstmotiviert (not!) über den Platz turnt, auf seinen gnadenlos schicken Midrange-Shot vertraut, viele Punkte scort, Ballverluste produziert und Spiele verliert. Monta ist dagegen schon ein Upgrade. Ein blitzschneller Guard, der an jedem (ja, Tony Allen, wirklich „an jedem“) Verteidiger dieser Liga vorbeiziehen kann und sich augenscheinlich auch nicht zu wichtig nimmt im Gesamtkonstrukt. So einen Zweier hatten die Mavs seit Ewigkeiten nicht mehr in ihren Reihen! Endlich Zug zum Korb!
– José Calderon funktioniert nicht: Der Spanier hat bei mir aufgrund seiner Herkunft schon ein schweres Standing (Flopping a la „Espania“ gewinnt eben keinen Schönheitspreis). Ferner ist er ein Einser, der keinen Baumstamm verteidigen kann. Chris Paul, Russell Westbrook, Steph Curry, Eric Bledsoe, Ricky Rubio, Ty Lawson, Damian Lillard – gute Nacht, José! Die chronische „Too Slow“-Krankheit der Mavs-Playmaker hält damit an. Da kann man nur hoffen, dass Devin Harris irgendwie, irgendwo, irgendwann an seine frühere Zeit anknüpfen kann. Nun, lassen wir das mit den Erwartungen.
Die haben sich Dinge rausgenommen, mal klappte es und mal nicht. Vince Carter knüpft da weiter nahtlos an. Fadeaway-Dreier mit 22 Sekunden auf der Schussuhr? No Problem. Völlig übertriebener angehängter Jubel? No Problem. Den Gegenspieler im Gegenzug aus den Augen verlieren? No Problem. Vince bleibt leider Vince und sorgt damit aber auch für dieses regelmäßige „Genie oder Wahnsinn“-Kribbeln.
Es wird also eine spannende Saison mit spektakulären League-Pass-Nächten. Aber das war’s dann wohl auch. Es ist wie seit Jahren mit der Franchise aus Texas. Das Motto eines Fans lautet wie die Spielweise auf dem Court: „Runnin with the Mavs“.
Schöner Kommentar. Kann man so stehen lassen.
Selbst wenn Coach C allen seinen „Offense Spielern“ in jedem Training versucht, Defense einzuhauchen, wird dies nicht funktionieren. Die Mentalität der einzelnen Spieler lässt das einfach nicht zu. Man sollte sich in dieser Saison wirklich, wie oben schon geschrieben, auf viele 200+ Spiele freuen(falls man Defense-Fanatiker ist eben nicht).
Mein Lichtblick ist die nächste Saison bzw. die nächste Free-Agency (schon seit zwei Jahren ist das leider mein Lichtblick). Die Mavs werden dann gerade mal 25 Mio auf dem Salary haben.Es wird also genug Geld vorhanden sein, um wirklich gute Verstärkungen zu holen(Es muss ja kein Franchise-Player sein). Wird der Frontcourt in der Defense verstärkt, um die nicht vorhanden „D“ von Calderon, Ellis und Co. zu kompensieren, könnte das ganze eventuell wieder anders aussehen. Es stehen ein Haufen richtig guter Spieler (die auch „D“ spielen können) auf der Agency, Dirk verlängert seinen Vertrag hoffentlich zu günstigeren Konditionen, der Vertrag von Crowder soll verlängert werden und eben der ein oder andere Free Agent, der ins Profil von Coach C passt, muss geholt werden.
Naja, ist noch ein langer Weg dorthin. Aber man darf sich ja Gedanken machen und ein bissl träumen…