Zwei NBA-Wochen liegen bereits hinter uns und die Indiana Pacers sind aktuell das Team der Stunde. Als einzige Franchise ist die Truppe von Cheftrainer Frank Vogel noch ungeschlagen. 8-0! So liest sich die lupenreine Bilanz des letztjährigen Eastern-Conference-Finalisten. Und dabei fuhren die Pacers nicht etwa glückliche oder knappe Siege ein, sondern pulverisierten ihre Kontrahenten mit durchschnittlich 10,4 Zählern Unterschied. Kein anderes Team der Liga schlägt seine Gegner auch nur im Ansatz zweistellig!
Erfolgsrezept Defense
Das Erfolgsrezept des Traditionsclubs, der in den letzten Jahren aus der Bedeutungslosigkeit wieder emporgestiegen ist, lautet dabei nach wie vor „Defense“. Lediglich 84,5 Punkte lassen die Pacers pro Partie zu. Auch das ist mit Abstand NBA-Topwert (Auf Rang 2 folgen die Bulls mit 91,0). Playoff-Aspiranten wie die Pelicans (90:95), Cavs (74:89), Pistons (91:99), Bulls (80:97), Raptors (91:96), Nets (91:96) und in der gestrigen Nacht die Grizzlies (79:95) bissen sich bisher reihenweise die Zähne an der stabilen Deckung der Pacers aus. Als Defensivanker glänzt dabei einmal mehr Roy Hibbert, der mit durchschnittlich 4,4 Blocks pro Partie die ligaweite Liste der Shot-Blocker souverän anführt. Und auch in der Offensive läuft‘s. Angeführt von ihren Top-Scorern Paul George (24,9 PPS) und Lance Stephenson (14,3) konnten die Pacers verletzungsbedingte Ausfälle von George Hill (fehlte drei Partien) und Danny Granger (Wadenzerrung, bestritt noch kein Spiel), problemlos kompensieren. Ein wichtiger Grund für diesen Erfolg liegt auch in der verbesserten Bank. Während diese in der letzten Spielzeit noch die schlechteste Wurfquote aller NBA-Teams aufwies, stellen Luis Scola, C.J. Watson, Orlando Johnson und Co. momentan die achtbeste Quote.
Heimvorteil als primäres Ziel
Dass Indiana anders als in der Vorsaison dermaßen aus den Startlöchern schießt, hat einen simplen Grund, wie Power Forward David West gegenüber CBS verrät: „Wir haben uns intern fest vorgenommen, den No. 1-Seed zu holen und spielen dementsprechend mit dieser Einstellung. Falls es zu einem Spiel 7 in den Playoffs kommt, wollen wir unbedingt Heimrecht haben.“ Eine Philosophie, die auch Erfolgscoach Frank Vogel teilt. „Wenn wir in den Playoffs Erfolg haben möchten, brauchen wir den Heimvorteil“, betont der 40-Jährige. „Wir hatten zu Hause eine Bilanz von 8:1-Siegen. Spiel 7 in Miami war jedoch auswärts in einem feindlichen Umfeld. Das wollen wir diesmal umgehen!“
Ob die Pacers auch in den nächsten Wochen ihre blütenweise Weste behalten werden, wird vor allem der erste längere Auswärtstrip mit Stationen in Chicago (3-3), New York (2-4) und Boston (4-4) zeigen. Zuvor empfangen die Pacers am Freitag die Milwaukee Bucks (2-3) und wollen in ihrem Wohnzimmer Bankers Life Fieldhouse den neunten Saisonsieg einfahren.
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