Genau einen Monat ist die 68. NBA-Saison nun alt. Für die New Orleans Pelicans war er aufgrund ihres miesen Teamplays enttäuschend!
Urlaub ist etwas Schönes. Lange und viel schlafen. Einfach mal nichts tun. Entspannen. Und genießen – vor allem Basketball. Denn Urlaub heißt auch den League Pass richtig schön melken. Wenn man will, kann Urlaub gleichbedeutend mit NBA 24/7 sein. Und wenn man sich rund um die Uhr Spiele gibt, fallen einem schnell bestimmte Dinge auf. Mir zum Beispiel sind sofort die gravierenden Qualitätsunterschiede aufgefallen, die zum Teil in der besten Basketball-Liga der Welt herrschen.
The Good: die Spurs und die Thunder
Gestern führte natürlich kein Weg am – ja, inzwischen kann man es so nennen – West-Klassiker zwischen San Antonio und Oklahoma City vorbei. Eine echte Augenweide, auch wenn man sich zuweilen fragen musste, was bei so manchem Angriff in Russell Westbrooks Kopf vor sich geht. Sowohl die Spurs, als auch die Thunder lassen den Ball herrlich laufen, scheuen auch den Extra-Pass nach dem Extra-Pass nicht und sind aufgrund der Art und Weise, wie sie spielen, Inbegriffe dessen, was wir Spitzenmannschaften nennen.
Doch es gibt natürlich auch Spiele, die sind weitaus weniger ästhetisch. Oft aus einem einfachen Grund – weil die Teams nicht gut, geschweige denn harmonisch zusammenspielen! Ein Beispiel: die New Orleans Pelicans. Denen Teams wurde aufgrund ihres Talents und Potenzials eine gute Saison prognostiziert, was die junge Truppe aber im ersten Saisonmonat abgeliefert hat, war schlichtweg enttäuschend.
The Bad: die Pelicans
Klar, die Pelicans können ansehnlichen und zuweilen auch spektakulären Basketball zeigen, ihr gesamtes Auftreten war nichtsdestotrotz schwach. New Orleans ist für mich ein perfektes Beispiel für die falsche Zusammenstellung einer jungen Mannschaft:
Problemzone 1, der Backcourt: Jrue Holiday, Eric Gordon und Tyreke Evans gepaart mit Anthony Morrow und Austin Rivers. Mit Ausnahme von Holiday sind das alles Guards mit Scorer-Mentalität, fragwürdiger Wurfauswahl und schlechten Quoten. Und selbst Holiday (13,5 FG, 42,3 %) schließt gerne selbst ab. Dieses Quintett feuert über 46 Würfe pro Partie ab!
Problemzone 2, der Frontcourt: Ryan Anderson und Jason Smith, zwei Shooter, denen der liebe Gott einen Big-Man-Body gegeben hat. Bei den beiden kommt es mir oft so vor, als würden sie nur werfen, wenn sie den Ball haben. Anderson hat in den ersten 14 Partien sage und schreibe einen einzigen Assists an den Mann gebracht, Smith ist im Vergleich dazu mit zwölf „Dimes“ (Schnitt: 0,9) schon fast eine Vorlagenmaschine.
Der Leidtragende der beiden Problemzonen: Anthony Davis, der nicht nur hinten den Laden halbwegs dicht halten und alle Rebounds holen muss, sondern dank der Ego-Tour seiner Kollegen vorne auch viel zu selten die Pille sieht. In Anbetracht seiner Effektivität und Vielseitig extrem bitter!
Das Resultat: Eine mittelmäßige Wurfquote (44,9 %; NBA-Rang 16) und bittere Niederlagen gegen Orlando (90:110), Phoenix (98:104 und 94:101), Utah (105:111 – ja genau, der erste Sieg der Jazz nach ihrem 0:8-Start) und die Lakers (95:116), die trotz eines relativ leichten Startprogramms zu einer miesen Bilanz von 6:8-Siegen geführt haben.
Bisher war das wahrlich noch nichts, was die Pelicans abgeliefert haben. Zum Glück hatte ich Urlaub und konnte mir nach ihren Spielen direkt ein paar andere anschauen…
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